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Rouen

 

 

 

 

Kathedrale von Rouen

Die große Kathedrale von Rouen zählt zu den schönsten und bekanntesten gotischen Kirchenbauten Frankreichs.

Ihr weithin sichtbarer Turm mit einer Höhe von 151 Metern, den eine bemerkenswerte Gußeisenspitze aus dem Jahre 1825 ziert, ist der höchste Turm Frankreichs.

Die Stadt Rouen konnte auf eine lange gallische und römische Geschichte verweisen, schon bevor sie im 3. Jahrhundert Bischofssitz wurde.

Ihre Bischöfe waren ebenso einflussreich im Nordwesten wie die Lyoner Bischöfe im Süden des Landes. Man vermutet deshalb, dass hier bereits im 4. Jahrhundert eine große Basilika existierte, von der man heute noch eine Krypta unter der Kirche Saint-Gervais am Nordwestrand der Stadt bewundern kann.

Im 11. Jahrhundert, zur Amtszeit von Bischof Robert, beschloss man, die Bischofskirche an zentralerer Lage zu errichten, und wählte einen Platz inmitten des renovierten Stadtkerns an der Stelle des römischen Forums.

Die heutige Kathedrale steht auf den Grundmauern dieser romanischen Kathedrale, außerdem sind die ersten drei Geschosse der nördlichen Tour Saint-Romain, die linken Seitenportale der Fassade und ein Teil des Schiffes erhalten geblieben.

Im 13. Jahrhundert begann man einen Neubau mit einem äußerst schlichten Innenraum, den ein überreich gegliedertes Außenwerk mit Wimpergen, Fialen, Glockenturmaufsätzen, verschiedenartigen Türmen und Turmhelmen umgibt.

Es handelt sich hier um ein typisch spätgotisches Werk, das im 16. Jahrhundert mit der Neugestaltung der Fassade abgeschlossen wurde. Der vielfältige Außenbau wurde durch die Restaurierungsbemühungen des 19. Jahrhunderts noch bereichert.

 

Die Kathedrale Notre-Dame von Rouen verfügt über insgesamt sieben Türme: die schon genannte Tour Saint-Romain und die Tour de Beurre (Butterturm) an der Westfassade, die vier Türme der Querschiffarme und den Vierungsturm.

Der 75 Meter hohe sechsgeschossige Butterturm wurde 1507 fertig gestellt und ist ein ausgeprägtes Beispiel für die Kunst des späten Flamboyant, der in einer achteckigen Krone gipfelt, deren ausgeklügeltes Strebewerk vier große und vier kleine Fialen abschließen.

Im Jahre 1920 wurde ihm ein Glockenspiel mit 56 Glocken zugefügt, das zahlreiche religiöse und profane Melodien spielt.

Mit dem Butterturm hat es seine besondere Bewandtnis, die zu erwähnen sich lohnt: Zur Fastenzeit war im allgemeinen der Genuss von Butter und anderen Milchprodukten verboten.

Durch die vorübergehende Aufhebung dieses Verbots konnte mit den aus dem Butterverkauf erzielten Einnahmen der Bau des Glockenturms finanziert werden.