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Allgemeines zu Nantes

 

 

 

 

 

Ist Nantes ja oder nein die Hauptstadt der Bretagne? Die "Jasager" führen
als absoluten Beweis die wunderschöne Burg le Chateau des Ducs de Bretagne auf.

Die anderen weisen darauf hin, daß die Stadt ab 1790 nicht mehr von der Region verwaltet wurde. Beruht der Charme dieser Stadt am Ende nicht auf diesem ewigen Zwiespalt?

Und dies zur größten Freude der Besucher. Denn Nantes ist zugleich Hafen und Inlandstadt, ein bedeutender Ort der Klassik, wie auch eine moderne Metropole.

Bei Ihren Streifzügen durch die Viertel werden Sie entzückt sein von den wunderschönen, typischen Fachwerkbauten aus dem 16. Jahrhundert, der Pracht des 18. Jahrhunderts, den, aus der Kolonialzeit stammenden stattlichen Herrenhäusern der Reeder, dem berauschenden Duft der Magnolien im botanischen Garten...

Bevor Sie anhand des traditionnellen Fischgerichts, Hecht mit geschlagener Butter, und einem Gläschen Muscadet feststellen: daß die Eßkunst hier nach wie vor sehr hoch gehalten wird.

Das Venedig des Westens

Dieser schöne Beiname ist sicher nicht mehr so ganz gerechtfertigt seit die Flüße Erdre, Loire und Chezine aufgefüllt wurden, um die Urbanisierung zu erleichtern. Auf dem Erdre, den Francois I. als den schönsten Fluß Frankreichs bezeichnete, werden jedoch weiterhin Schiffsfahrten organisiert und Boote verliehen.

Trentemoult
Dieser kleine, malerische Hafen wurde 1989 anläßlich der Dreharbeiten des Filmes "La Reine Blanche" mit Catherine Deneuve restauriert, und stellt mit seinen freundlichen, farbenfrohen Häuserfassaden ein sehr aufheiterndes Ausflugsziel dar.

 


Nantes, Stadt der Kunst und Geschichte, die drei Parcours und rund vierzig Stätten.

Allgemeiner Parcours:
„Die Unumgänglichen“
Circa I 1/2 Stunden

Vom Schloss der Herzöge der Bretagne bis zur Loire, dieser Parcours lädt Sie ein, die „Unumgänglichen“ des Kulturerbes von Nantes zu entdecken. Von der mittelalterlichen Stadt bis in die Gegenwart führt er Sie durch das historische Zentrum, durch das Viertel der Kathedrale, das Bouffay-Viertel, den städtischen Einheiten von Feydeau und den Uferstrassen.

I bis 3 - Das Schloss der Herzöge der Bretagne
4 - Die Fassade der Kathedrale
5 - Der Place du Change
6- Sainte-Croix: die Pfarrkirche und ihr Glockenturm
7- Die Auffüllungen aus dem 20. Jahrhundert: das Ende des „Venedigs des Westens“
8 - Die Insel Feydeau (18. Jahrhundert)
9 - Ein Gebäude der Insel Feydeau: der „Tempel des Geschmacks“
10 - Haltestelle Commerce, ein Knotenpunkt für den Straßenbahnverkehr
11 - Saint-Nicolas Kirche (19. Jahrhundert)
12 - Der Place Royale
13 - 14 - Die Passage Pommeraye (19. Jahrhundert)
15 - Die Börse (18. Jahrhundert) - La Posse, hinter den Kulissen (18. Jahrhundert)
I6 - Die Uferstrasse Quai de Ia Fosse
Bei jedem Zwischenstopp auf dem Parcours oder an jeder Stätte bietet Ihnen ein Auskunftsschild mit Informationen zur Geschichte und zum Kulturerbe Erklärungen Zur Stadtgeschichte und zur Entwicklung.

 

 

Die Hafenstadt Nantes liegt an der Mündung und verdankt ihre Entwicklung der Loire.

Condevicnum (von Condate: Einmündung), Portus Namnetum (der Hafen von Namnetes): Die ersten schriftlichen Erwähnungen erinnern an diese privilegierte Beziehung der Stadt zum Fluss.

An der Kreuzung der Straßen und Meeresrouten behauptet sich Nantes als eine kommerzielle Kreuzung, die zum Atlantik hin ausgerichtet ist.

Sie ist in den weltweiten Handel eingegliedert und profitiert von dieser Position, um ihre industrielle Entwicklung zu gewährleisten, die aus ihr ein Produktions- und Verteilerzentrum nach Europa macht.

Heutzutage baut Nantes ihre Verbindung mit ihrem Fluss wieder auf, um die Grundlagen ihrer städtischen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Erneuerung zu schaffen.

julien GRACQ, „Die Form einer Stadtfi

 


Themenparcours: „Der Stantdort der Werften“

Circa I '/2 Stunden
Im 19. Jahrhundert führt der Aufschwung von Handel und Hafen die Stadt dazu, in neue Territorien zu investieren: Die Inseln der Loire werden der Sitz der Grofšindustrie. Gegenüber der Stadt empfängt die Prairie au Duc die Werften.

Die Aktivität besteht bis 1987 fort. 2007 wurde der Standort der Werften vollständig umgestaltet. Er wurde zu einem Ort zum Flanieren und Entspannen, der die Aufwertung der Spuren der Vergangenheit mit neuen kulturellen und touristischen Attraktionen verknüpft.

Die Werfthallen der Loire /Vom Kanal zum Boulevard
Das Trockendock der Werkstätten und Werften der Bretagne
Die Werkstätten und Werften von Nantes
Das offene Trockendock
Schiffbauer: Männer bei der Arbeit
Der AP3 und der Titan-Kran
Der Laderaum 3
- Die Werft um 1975/ Der Quai de la Fosse
Der Quai des Antilles
Die Bananenhalle
Hafen-Kulturerbe: Ein Kran und ein Quai

Themenparcours: „Nantes und der Sklavenhandel“
Circa I Stunde
Aus Anlass der Eröffnung des Mahnmals für die Abschaffung der
Sklaverei wurde ein Städteparcours geschaffen, der symbolisch
das Geschichtsmuseum von Nantes mit dem Mahnmal verbindet.
I - Die Abschaffung der Sklaverei, ein schwieriger und
unvollendeter Kampf
2 - Nantes, Stadt der Abschaffung?
3 - Kampf gegen das Vergessen, Warnung für die Zukunft
4 - Das Mahnmal für die Abschaffung der Sklaverei
5 - Die Nutzniefšer des Transatlantik-Sklavenhandels
6 - Die moderne Sklaverei, ein schwieriger Kampf
7 - Nantes, erster Sklavenhandelshafen Frankreichs
Das „Dreieck“ - „Der Sklavenhandel Europas“
8 - „Diese Herren des Handels“
9 - Die schwarze Bevölkerung in Nantes im 18. Jahrhundert
I0 - Nantes - Santo Domingo, eine gemeinsame Geschichte
Der Kauf der afrikanischen Gefangenen
I I - Mythen und Geschichte
.Sonstige Kulturerbestätten

 

Weiter westlich werden Viertel ganz neu geschaffen, wie das auf
Initiative von Jean-Joseph Graslin, der die Verwirklichung des
neuen Theaters mit seinem Platz Mathurin Crucy anvertraut.
Diese Realisationen beruhen auf eine Programmarchitektur, die
Einheit, Gleichförmigkeit der Fassaden und Inszenierung des
Stadtgebiets vereint.

 

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VERANDERUNGEN
(von I 830 bis heute)
Eine Stadt der Bürger und Arbeiter
Nach der Französischen Revolution spielt das kapitalistische
Bürgertum aus Handel und Industrie eine führende Rolle in der
Gesellschaft von Nantes. Sein Wunsch nach Repräsentation zeigt
sich an einigen symbolträchtigen Stätten: Die 1843 eingeweihte
Passage Pommeraye ist eine Begegnungsstätte zum Flanieren
für die Prominenz. Ihr Dekor erinnert an den Handel und die
Industrie, die durch die Allegorien aus Kunst und Wissenschaft
symbolisiert werden. Die Verwendung von Eisen und Glas in der
Struktur offenbart den Wunsch nach Modernität.
Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wird Nantes
industrialisiert. Zwei neue Aktivitäten in Verbindung mit dem
Hafen entwickeln sich: Zuckerraffinerien, Konservenfabriken,
Keksfabriken, Brennereien, Brauereien. Zur Jahrhundertwende
wird der Schiffsbau zum Antrieb für die regionale Wirtschaft und
für die Weiterentwicklung der Metallurgie.
Das industrielle Wachstum führt zur massiven Ankunft von
Arbeitskräften, einer armen Bevölkerung, die insbesondere aus der
Bretagne kommt und sich in heruntergekommenen Unterkünften
in der Nähe der Fabriken zusammendrängt.

Der Aufschwung des Handelshafens
(I3. - I7. jahrhundert)
Ab dem 13. Jahrhundert öffnet sich Nantes der Welt durch ihre
Seewege und Flüsse Richtung Spanien, Portugal und Holland.
Nantes steht in Verbindung mit den Hansestädten und Häfen in
Portugal und Spanien und stützt sich auf die Produkte der Region
von Nantes (Fisch, Wein und vor allem Salz), um einen Teil des
Seeverkehrs zu kontrollieren. Die kommerzielle Ausrichtung des
Hafens wächst, während die Aktivitäten des Hafens sich auf die
Viertel Bouffay und den Place du Port-au-vin (heutzutage Place du
Commerce) konzentrieren. Ab 1671 kündigt der erste Austausch
mit den „Inseln“ den Aufschwung des transatlantischen
Sklavenhandels an.

 

 

EINE OFFENE STADT
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Das |8. jahrhundert, ein aufblühendes Jahrhundert
Nantes ist ein aktiver Hafen, in dem Jahr für Jahr rund 2000
Schiffe und Boote verkehren. Ihr Reichtum ruht im Wesentlichen
auf den Sklavenhandel: Die mit Handelswaren beladenen Schiffe
aus Nantes fahren zu den afrikanischen Küsten, um ihre Ladung

 

EINE GESCHLOSSENE STADT
(3. - I7. Jahrhundert) J __ _ _
Ein bedeutender Platz in der Antike
und im Mittelalter (3. -I5. jahrhundert)
Im 1. Jahrhundert wird die Siedlung Namnetes, gallisches
Territorium nördlich der Loire, in das römische Reich
eingegliedert. Ihre Hauptstadt ist Condevicnum, eine offene und
ausgedehnte Stadt, deren Grenzen bis zum heutigen Tag nicht sehr
bekannt sind.
Nachdem sie im 3. Jahrhundert von den Barbaren bedroht und im
9. Jahrhundert von den Normannen zerstört wurde, zieht sich die
Stadt zum Schutz hinter ihre Stadtmauer zurück. So blieb bis zum
Ende des Mittelalters die militärische Funktion ausschlaggebend.
Von der ersten galloromanischen Stadtmauer sind nur noch
wenige Spuren zu sehen (wie am Fuß des Tors Saint-Pierre). Von
den Befestigungsanlagen aus dem Hohen Mittelalter kennen wir
bisher keine nachgewiesenen Spuren.
Ab dem Ende des 11. Jahrhunderts verlässt die in voller Blüte
stehende Stadt dank des wiedergefundenen Friedens ihre
Stadtmauern und bringt Vororte wie Saint-Nicolas hervor. Im 13.
Jahrhundert überwacht der Herzog Pierre de Dreux gefolgt von
Guy de Thouars, den Bau einer zweiten, größeren Stadtmauer, die
durch vier Tore verteidigt wird, von denen zwei noch bestehen:
das Tor Saint-Pierre und das Tor Sauvetout.
Nantes, Residenz der Herzöge der Bretagne
(IS. - I6. jahrhundert)
Im 15. Jahrhundert wird Nantes unter dem Einfluss von Jean V,
François Il und Anne de Bretagne die Hauptstadt der Bretagne,
Sitz der politischen Macht und des Lebens am Hof. Damit beginnt
die Errichtung zweier neuer Bauten, Symbole der herzoglichen
Macht, dem Schloss der Herzöge der Bretagne und der Kathedrale
Saint-Pierre et Saint-Paul. Das Schloss erfüllt eine doppelte
Funktion: die einer Festung, welche in die Befestigungslinie
eingegliedert und in der Lage ist, die feindlichen Angriffe (wie den
1487) zurückzuschlagen sowie die einer Prinzenresidenz, in der
600 Menschen verkehren und die eine Lebenskunst kultiviert, die
durch die Renaissance beeinflusst wird.