Sehenswertes in Nantes
Schloss, Museen
Das Schloss der Herzöge der Bretagne, in dem heute drei Museen untergebracht sind, ist eine imposante Festung aus der Gotik und Renaissance, die im wesentlichen im 15. Jh. an der Stelle eines ehemaligen Schlosses aus dem 13. Jh. erbaut wurde, von dem der Bergfried erhalten ist.
Zwei Türme, die Tour du pied-de-biche und die Tour de la boulangerie, rahmen den Eingang mit Zugbrücke aus dem 15. Jh. und davor liegender Steinbrücke aus dem 18. Jh. ein.
Den Innenhof ziert ein prächtiger Brunnen, über dessen gemeißeltem Rand sich eine schmiedeeiserne Herzogskrone erhebt.
Daneben das Grand-Logis mit reich verzierten Dachfenstern im Flamboyant-Stil, das von der Tour de la couronne d'or flankiert wird mit schönen Loggias, eine Arbeit von Mathelin Rodier, dem Erbauer der Kathedrale.
Die Nachfolger von Franz II. und Anne de Bretagne fügten einige weniger interessante Anbauten wie das Baitiment du Harnachement genannte Gebäude hinzu (1784).
Im Musee des orts decoratifs (in der Tour du fer a cheval) sind Stilmöbel, Keramikarbeiten und andere Kunstgegenstände zu sehen.
Das Musee des arts populaires et regionaux (im Batiment du Grand-Gouvernement) stellt bretonische Volkskunst aus: Trachten, Fayence, Töpfereien und volkstümliche Malerei sowie typisch bretonisch eingerichtete Innenräume.
Das Musee des Salorges (im Batiment du Harnachement untergebracht) erinnert an die Seeschiffahrt der Stadt und die früheren regionalen Gewerbe, die sehr viel zum Wohlstand der Stadt beitrugen.
Saint. Pierre
Der Bau der Kathedrale wurde 1134 begonnen, aber erst 1893 mit der Errichtung der Apsis und des Kapellenkranzes beendet.
Trotz Restaurierungsarbeiten nach einem Brand zeigt sie erstaunliche architektonische Einheitlichkeit.
Die Fassade mit den 63 m hohen Türmen ist vor allem wegen ihrer drei Portalbogen und ihrer feingemeißelten Figuren Und Darstellungen aus der Bibel bemerkenswert.
Der Portalvorbau im Innern trägt die Orgelempore, zu der eine mit Säulen verzierte Wendeltreppe führt. Das Längsschiff ist von ausgewogener Gliederung, die Säulen schwingen sich ohne Unterbrechung zu den hohen Gewölben.
Oberhalb der Arkaden verläuft ein elegantes Triforium.
Querschiff
Im rechten Querschiff steht das Grabmal von Franz II. und Marguerite de Foix, ein Meisterwerk der Renaissance von Michel Colombe (um 1430-um 1512).
Die Statuen der Justitia, der Tugend, der Mäßigung und der Klugheit tragen die schwarze Marmortafel, auf der die Figuren aus weißem Marmor ruhen; drei Engel halten den Kopf; ein Löwe und ein Windhund, Symbole der Treue, ruhen zu ihren Füßen.
In den Nischen stehen die Apostel, die Schutzheiligen und die Klagefrauen. Im linken Querschiff ist das Grabmal von General Lamoriciere mit vier Eckstatuen aus Bronze, der soldatischen Tapferkeit, der Barmherzigkeit, der Geschichte und dem Glauben.
Die Psalette neben der Kirche, heute Musee d' art religieux, war ehemals Sitz eines Erzdiakonats. Das Haus mit abgerundeten Treppentürmchen betritt man durch eine Tür mit Wappen und Laube.
Sainte-Croix
Die Kirche wurde im 17.Jh. erbaut und im 19.Jh. umgebaut. Der hohe Turm mit Glockenturm und der alten Glocke von Nantes (1663) ragt über dem ältesten Viertel der Stadt.
Das Portal in romanischem Stil (1685) öffnet sich auf ein Schiff mit gotischen Fenstern. Die Kirche besitzt eine Kanzel aus dem 18. Jh., einen Altar mit Retabel und Gemälde aus derselben Zeit.
Hotel de Ville
Die Haupt- und Nebengebäude dieses Komplexes aus dem 17. Jh. setzen sich aus drei ehemaligen Hotels zusammen: dem Hotel de Derval, dessen Fassade mit fünf Renaissance-Arkaden auf den Innenhof geht; dem Hotel de Rosmadec im Stil Ludwigs XIII. mit einer Balustertreppe und dem Hotel de Monti de Reze mit seinen ursprünglichen Oberfenstern.
Präfektur
Sie hat ihren Sitz in der ehemaligen Chambre des comtes de Bretagne (1763) und weist in der Mitte vier auf einem Mauervorsprung ruhende ionische Säulen mit dreieckigem Giebelfeld darüber auf. Im Innern führt ein doppelter Treppenaufgang in die Salle des Procureurs.
Musee des Beaux-Arts (10, Rue de Clemenceau): Es ist in einem Haus aus dem 19. Jh. untergebracht und gehört mit seinen etwa 2.000 Gemälden zu den großen franz. Museen.
Unter den zahlreichen Werken der italienischen Schule findet man zwei Teile der Predella des Hl. Benoit von Borgognone, mehrere Werke von Pietro Vannucci und Tintoretto, zwei Guardi aus der Karnevalsreihe und ein Canaletto.
Die flämische Schule ist vertreten durch Bruegel und einige Landschaften von Rubens.
Das Museum besitzt drei Hauptwerke von Georges de La Tour (Le Joueur de vielle, den Sange de Saint-Joseph und Reniement de Saint Pierre), den Jeune Prince von Le Nain, Gemälde von Watteau, Lancret, Greuze, Gericault, Delacroix, das berühmte Portrait de Madami de Sennones von Ingres und eines der schönsten Werke von Courbet - Les Cribleuses de ble.
Weitere Räume sind den Impressionisten gewidmet (Monet, Sisley und Maufra), modernen Malern (Dufy, Van Dongen, Valadon, Vlaminck, Rouault, Manessier) und Zeitgenossen - Wassily Kandinsky, Victor Vasarely -.
Musee Dobree (Place Jean-V.)
Die archäologische Sammlung über Vorgeschichte und Antike wurde im Manoir de la Touche (15. Jh.) neu aufgestellt.
Dieses im 19. Jh. von einem berühmten Sammler aus Nantes erbaute Palais enthält mittelalterliche Kunst (Elfenbeinschnitzerei, Emailarbeiten, illuminierte Handschriften, Gobelins, Skulpturen und religiöse Gemälde), Möbel des 16. und 17. Jh., ein Kupferstichkabinett mit Originalradierungen von Rembrandt und Dürer, Goldschmiedearbeiten aus dem 18. Jh. und einige interessante Gemälde. Im neuen Bau ist eine historische Abteilung untergebracht.
Musee d'historie naturelle (Place de la Monnaie): Es wurde Ende des 18. Jh. gegründet und 1868 in das ehemalige Hotel de la Monnaie verlegt.
Dieses moderne naturwissenschaftliche Museum besitzt bedeutende Sammlungen allgemeiner und regionaler Art, unter anderem ein Vivarium, Herbarien sowie ergänzend eine beeindruckende Bibliothek.
Musee compagnonnique
In diesem erst seit kurzem in dem eleganten Manoir de la Hautiere eingerichteten Museum sind die schönsten alten Werkzeuge zu sehen.
Musee Jules-Verne (Rue de l'hermitage): Erinnert an den Dichter (1828-1905), der in dieser Stadt geboren wurde.
Besichtigung der Basilika des Hl. Nikolaus von Nantes
Herzlich Willkommen in unserer Pfarrkirche, in der sich unsere Gemeinde regelmässig trift, zur Feier der Eucharistie wie auch zu Taufen, Hochzeiten oder Trauergottesdiensten.
Ein jeder kann hier Ruhe und Frieden finden.
Die alte Kirche stammt aus dem 11.-12. Jahrhundert. 1478 restauriert, war sie ohne weitere Instandsetzung Anfang des 19. Jahrhundert zu klein
geworden, um die zu zahlreich gewordene Gemeinden aufzunehmen, die im Zentrum der Stadt und in der Nähe des großen Hafens wohnte.
Die neue Kirche, auf dem Platz der alte: gebaut, steht aufgrund des beschränkten Terrains in Nord-Süd Richtung und nicht von Ost nach West wie es der Tradition entsprochen hätte (aufgehende Sonne über dem Altarraum).
Die Bauarbeiten dauerten von der Grundsteinlegung 1844 bis zur Einweihung der Kirche 1869.
Abbé Foumier setzte sich, zuerst als Kaplan dann als Pfarrer, für den Bau und den neogotischen Stil ein. Die Ausführung der Arbeiten wurde der Architekten J.B. Lassus anvertraut.
Das Baumaterial besteht aus dem Granit de Gegend und Tuffstein aus der Umgebung vor Tour.
Bei dem Luftangriff am 16. September 1941 schlugen drei Bomben durch das Gewölbe des rechten Seitenschiffes und richteten grossen Schäden anZ
Der Wiederaufbau dauerte von 1951 bis 1974.
Einige Zahlen :
Die Basilika ist 86 Meter lang, 32 Meter breit, 24 Meter hoch. Der Vierungsturm ist vom Boden bis zur Turmspitze 100 Meter hoch, das Turmkreuz 5 Meter.
Wenn man im südlichen Eingangstor steht, hat man die weite Sicht durch das Hauptschiff auf den monumentalen Altar.
Das Kircheschiff mit zwei Seitenschiffen besteht aus 5 Jochen. lm oberen Teil des Chores und in den Seiten des Querschiffes sieht man Galerien und Triforien.
Wir empfehlen folgenden Weg zur Besichtigung:
Das Taufbeeken : die Schale aus der Renaissance kann noch aus der alten Kirche stammen.
Der Hauptaltar mit seiner Turmspitze wurde von Bourgerel geschaffen.
Die Stelnplatten des Chores zwischen dem alten und dem neuen Altar sind im florentinischen Stil Ein schönes schmiedeeisemes Gitter von Bourgerel mit Lilien und Rosen umfasst den Chor.
Oberhalb des Chores, die Kirchenfenster von links nach rechts : Hl. Lukas, Hl. Stefan, HI. Paulus, Christus, HI. Petrus, Hl. Johannes, HI. Johannes der Täufer.
Die Fenster wurden wie auch die in der Marienkapelle durch den besten Glasmaler der Zeit M. Rocher 1960 geschaffen. Die früheren Origínalfenster haben die Bombenangriffe von 1943 nicht überstanden.
Die Orgeln 1901 installierte der berühmte Orgelbauer Louis Debierre eine Orgel mit 42 Registern. Dieses schöne Instrument wurde während eines Bombenangriffes auf die Stadt 1943 zerstört.
1963 begann M. Beuchet-Debierre, ein Enkel des Gründers, eine Teilrekonstruktion mit 27 Registem. 1985 brachte das Haus Renaud die Orgel auf 54 Registem mit drei Manualen und einem Pedal.
Bemard Hurvy hat dann zwischen 2002 und 2004 die gesamte Orgel überarbeitet und harmonisiert ; sie wurde am 21. März 2004 geweiht.
Die Chororgel hinter dem Hauptaltar ist ein Werk von M. Debierre mit 15 Registem auf zwei Manualen und einem Pedal.
Sie wurde am 19. Februar 1880 geweiht und wird heute noch bespielt.
Die Glocken
Die fünf Glocken der Basilika wurden in den Ateliers Astier in Nantes gegossen. Sie wiegen zusammen 14475 kg. Die erste und die grösste wiegt 7270 kg ; sie ist 2,40 m hoch und hat einen Durchmesser von 2 m, sie ist auf den Ton gestimmt.
Die Kirche wurde feierlich zur Basilika am 28 Oktober 1882 erhoben.
Die Apsis besteht aus 5 Kapellen. Die Hauptkapelle in der Mitte ist der Jungfrau Maria (5) geweiht. Sie dient zugleich als Sakramentskapelle.
Auf jeder Seite sieht man von links nach rechts die Altäre Aller heiligen HI. Monika, Hl. Joseph, HI. Felix.
Die beiden Altäre des Querschiffes auch der Springbrunnen auf der Place Royale stammen von Driolet und wurden von Elie Delaunay bemalt.
Man sieht dort rechts den Hl. Vinzenz von Paul, einen modemen Apostel der Caritas, links davon den Altar vom Hl. Herzen Jesu.
Denkmal zur Erinnerung an Seine Exz. Foumier.
Die Gemälde : auf der Ostwand der Sakristei befindet sich ein Bild (im schlechten Zustand) von Philippe de Champaigne.
Gegenüber auf der Westwand eine Kreuzlgung. Über den Türen des Querschiffes befinden 'sich zwei Bilder mit der Verklärung und der Darbringung im Tempel.
Zurück zur Marienkapelle.
Vor uns haben wir drei Kirehenfenster mit den freudenreichen, schmerzhaften und glorreichen Geheimníssen des Rosenkranzes. ln der Mitte des Altars befindet sich Maria mit ihrem Sohn und musizierenden Engeln.
Die Reliefdarstellungen links zeigen die Einführung Mariens in den Tempel, rechts die Krönung Mariens. Unter dem Altar ist die Himmelfahrt und rechts die Verkündigung dargestellt
Auf dem Hauptaltar sehen wir Heiligenfiguren. Sie erzählen den Ruhm der Diözese ; die Heiligen Donatius und Rogatius mit den Palmzweigen als Zeichen ihres Martyriums ; die Hl. Françoise d'Amboise, wie sie ihre Herzogskrone niederlegt bevor sie Karrnelitin wird.
ln der Apsis steht neben dem Altar, der der HI. Monika geweiht ist, eine Statue des HI. Nikolaus, des Schutzheiligen der Kirche.
Aussen steht der Glockentunn aus Stein auf einem quadratischem Sockel, der nach oben zu einem Achteck wird. Auf den Giebeln des Querschiffes sind die Heiligen Felix, Yves, Julien (auf der Seite zur Strasse Duvoisin) ; die heiligen Claire und Catherine (auf der Seite zur Strasse du Pré Nian) zu sehen.
Hinter der Kirche, von der rue Cacault aus , sieht man alle Stützpfeiler, die zum Vıerungsturm führen.
DIE KIRCHE SAINTE CROIX
(DAS HEILIGES KREUZ)
Die Kirche « Sainte Croix ›› steht in der Mitte der Altstadt von Nantes.
Ihr Ursprung ist nicht deutlich bekannt. Nur für gewiß hält man, dass sie, um das XI. Jahrhundert, zu den Benediktiner von Marmoutiers-lez- Tours überlassen wurde; diese besassen dort einen Priorat. dessen Kapelle 'Saint-Martin» in der Stelle des heutigen Chors lag.
DIE ZEITEN DES AUFBAUS
Von 1669 bis 1685, erbaute man das Langschiff im spätgotischen Stil (siehe die Inschrift auf dem linken Pfeiler im Schiff). Die Chorhaube bestand aus einer Wand, an die drei Altäre sich sitzen.
Im Jahre 1685, baute man die Fassade nach klasischem Stil, mit Saülen und Front im antiken Kunstwerk.
Im Jahre 1839 baute der Architeckt Theodore NEAU die Chorhaube nach dem spätgotischen Stil, wie das Langschiff.
Um 1860, wurde vom Architekt DRIOLLET die Fassade vom XVII. Jahrhundert, mit Kirchturm und Glockenturm gekrönt. Das folgte aus Übereinstimmung zwischen dem Kirchenrat der Pfarrgemeinde und dem Stadrat, der die Kirchenuhr und
die Glocke der alten, im Jahre 1848 zerstörten, Turm von "Boutfay", im neuen Glockenturm emporhob.
Die Glocke, im Jahre 1663 gegossen, wiegt 8096 kilo.
DAS INNERE:
Nur der Altar, der im rechten Schiff steht, datiert vom XV11 Jahrhundert.
Die Kanzel, im Stil Louis XV, besteht aus gediegenem Mahagoni.
Die Lehne, aus Schmiedeeisen. datiert von der Epoche, da schmiedete man die Balkones Mdie Herrschaftshaüser in der Insel «Feydeau »
Diese Lehne ist als historisches Bauwerk klassifiziert.
Der Hauptaltar, aus weissem Marmor, und das Altarblatt, aus
vergoldetem Holz, sind Werk des Bildhauers Thomas LOUIS; sie wurden am I. September 1844 eingeweiht.
Die Orgel, aus dem Jahre 1853, wurde manchmal erneuert und verstärkt, und neulich wieder von Herrn Jean RBNAUD , im Jahre 1979.
Die Kommunionsbank, aus Weissem Marmor, datiert aus 1903.
Die Kirchefenster des Chors wurden, zur Zeit der Bombardierung am 16 september 1943, zerstört.
Sie wurden imJahre 1947 erneuert. Das Kirchenfenster der Kirchenempore, aus dem Jahre 1872, schildert den Triumph des Kreuzes.
Es wurde von Hagel, am 18 Juli 1983 beschädigt.
UNSERE LIEBE FRAU VON GUTER HILFE
Seit dem XV. Jahrhundert, wurde Unsere-liebe-Frau von-guter-Hilfe, in Nantes, in der Insel «LaSaulzaie », nachher «Insel Feydeau ›› ernannt, verehrt.
Sie hatte ihre Kapelle bis zu der « Revolution », im Winkel
zwischen die « Allee Turenne ›› und die Straße " von guter Hilfe ".
Im Jahre 1793, wurde die Kapelle geschlossen, dann zerstört ; und das Gnadenbild der Heiligen Jungfrau schwand.
Schon am Anfang des XIX Jahrhundert, wierderaufnahman die
Leute von Nantes. Wallfart in Ehren unserer-lieben-Frau von-guter-Hilfe, in der Kirche « Sainte Croix, wo die neuntägige Andachtsübung, im Jahre 1852, restauriert wurde.
Das heutige Gnadenbild Unserer- lieben-Frau-von-guter-Hilfe ist Werk des Bildhauers CABUCHET es wurde im Jahre 1864, geschaffen.
Um 1920, wurde das alte Bild, das man für immer verloren dachte,an die Kirche " Sainte Croix" ausgeliefert, von den Enkel der Familie, die es, um 1793, in Sicherheit gebracht hatte.
Bei dem Krieg, wurde das Bild nach der Kathedrale verlegt; es wurde, in der Zeit der Bombardierung, am 15 Juni 1944, gerbrochen ; und im Jahre 1945, restauriert.
Jetzt steht es in der Nische auf der linken Seite des Altars.
Unsere-1iebe-Frau-von-guter-Hilfe wurde, am 26 Juni 1932, gekrönt. Die Kirche " Sainte Croix " wurde von Seiner Gnaden Msgr VILLEPELET dem Bischof von Nantes, am 15 Juli 1954, geweiht.
WEGWEISER FÜR DEN BESUCH DER KATHEDRALE
Die Kathedrale des Hl. Petrus und Paulus ist die Bischofskirche von Nantes.
Dieses Meisterwerk der Architektur dient immer noch dem Gemeindegottesdienst, wozu auch alle Besucher herzlich willkommen sind.
BAUGESCHICHTE
Die Fassade wurde am April 1434 begonnen, doch erst fast fünfzig Jahre später fertiggestellt.
1577 soll die Einweihung des Hauptschiffes und der Seitenschíffe stattgefunden haben.
Das südliche Querschiff wurde um 1650 fertiggestellt, das nördliche Querschiff erst 1840 begonnen.
ln den folgenden 51 Jahren wurden das mittlere Querschiff, der Chor und seine fünf Chorkapellen fast ohne Unterbrechimg erbaut.
Am 25. Dezember 1891, also 457 Jahre nach Grundsteinlegung, wurde die vollendete Kathedrale von J. F. Lecoq, dem Bischof von Nantes, eingeweiht.
GESCHICHTE
Nach der Revolution von 1793, der Explosion des Pulverturms des Schlosses am 25. Mai 1800, der Bombardierung am 15. Juni 1944 folgt am 28. Januar 1972 eine große Brandkatastrophe, durch welche beinahe die ganze Kathedrale zerstört worden wäre.
Aufgrund dieses Brandes beschloss die Staatliche Kommission für kulturelle Angelegenheiten und Denkmalschutz die Restaurierung dieser Kathedrale. Sie wurde von E. Marcus, dem Bischof von Nantes, am 31. Mai 1985 bei einem geistlichen Konzert eingeweiht, und zur Heiligen Messe am 2. Juni 1985 versammelten sich 4000 Gläubige.
Die Kathedrale von Nantes ist die einzige in Frankreich, deren Innenraum vollständig restatuiert wurde.
In dieser Hinsicht ist sie „im Inneren“ die schönste „restaurierte“ Kathedrale Frankreichs.
FÜHRUNG DURCH DIE KIRCHE
Wenn der Besucher diese spätgotische Kathedrale betritt, fallen ihm sofort die Reinheit ihrer Linien und die Tiefe ihres Hauptschiffes auf. Hier unterbricht kein Kapitell die Pfeiler, die in einer Linie bis zu den Schlusssteinen emporragen.
Die architektonische Einheit, die in diesem Bauwerk herrscht, verleiht ihm eine ebenso lcrafivolle wie schlanke Erscheinung. Obgleich die Bauzeit der Kathedrale viereinhalb Jahrhunderte gedauert hat, finden wir überall denselben Stil von den Eingangsportalen bis zu der Kapelle, die sie abschließt.
Das gesamte Bauwerk strahlt ein harmonisches Gleichgewicht aus, das durch den strahlend weißen Stein und den Zauber der
Glasfenster im Chor noch unterstrichen wird, besonders wenn man bei Morgensonne in die Kathedrale eintritt.
DER NARTHEX
Die Orgeltribüne (1619) lässt den Einfluss der Renaissance erkennen. Unter dieser Tribüne befinden sich 16 Statuen.
DAS SÜDLICHE SEITENSCHIFF
Über dem Portal des Südturms erhebt sich das von Engeln gestützte „Wappen des Kapitels“ (15. Jahrhundert).
In den vier Kapellen, von denen drei während der Revolution stark beschädigt worden sind, ist folgendes zu entdecken :
Hl. Martin de Vertou Kapelle: in der Mitte eines griechischen Altaraufsatzes, der von zwei ionischen Säulen getragen wird, eine „Kreuzabnahme“ von André Mineaux (1956)
Hl. Félix Kapelle: ein Marmoraltar (Flachrelief) „Darstellung Marıens“ und ein Hochrelief aus Holz (15. Jahrhundert) : „Muttergottes der Erlösung“.
Hl. Clair Kapelle: ein Marmoraltar (Flachrelief die vier Evangelisten) sowie das Grabmal von G. Gueguen, Bischof von Nantes (1500-1506), ein Werk von M. Colombe.
DAS SÜDLICHE QUERSCHIFF
Das Grabmal von François II wurde von Bildhauer Michel Colombe und dessen Gehilfen (1502-1507) in Marmor aus Italien und Belgien geschaffen. Es enthielt früher die sterblichen Überreste von François II, Herzog der Bretagne (1435-1488), und dessen Ehefrauen Marguerite de Foix und Marguerite de Bretagne.
Zwei liegende Figuren (François II und Marguerite de Foix), zwölf kleine Statuen (die zwölf Apostel), sechzehn kleine Figuren (die Totenwachen) tuıd vier große Statuen (Klugheit, Mäßigkeit, Stärke, Gerechtigkeit) schmücken dieses wımderschöne Grabmal, das national wie intemational bekamıt ist und von Chateaubriand als „das Meisterwerk der katholischen Kunst in Frankreich“ betrachtet wurde.
Über diesem Grabmal finden wir das höchste und größte Glasfenster in Frankreich, ein Werk von François Chapuis, in dem sieben verschiedene Linien Bischöfe von Nantes, Heilige, Märtyrer und Selige des Bretagne darstellen.
Das Bild von H. Flandrín, klassifiziert 1976, zeigt „St. Clair heilt die Blinden“ (1835-1836).
DIE CHORKAPELLEN
Hl. Mitleidsjungfrau Kapelle ist besondere Ehrfiucht geboten: das Altarsakrament wird im Tabemakel eines schönen Altars mit Aufsatz im Stil Louis X111 (Tugal Caris, 1656) aufbewahrt.
Wer an die Eucharistie glaubt, macht hier Halt zum Beten.
Oben auf dem Altar steht der Mitleidsjungfrau (Guy Wambergue 2011).
Zwei Gemälde schmücken diese Kapelle : eine Kreuzigung (Ende des 17. Jahrhunderts) und eine Kreuzabnahme (Etienne Barthélémy Gamier, 1827.
Neben der Sakristei sind die „Hl.Gervais undPromis aufdem Weg zur Folter dargestellt.
Hl. Vincent de Paul Kapelle: ein Gemälde von C. Eırard: ,Jesus gibt Petrus die Schlüssel.
Dann gelangen Sie zu der Kapelle, die der H1. Anna gewidmet ist, mit: « Die Hl. Anna, die Jungrau Maria und das Jesuskind das 1995 von dem Bildhauer P. Beauvais geschaffen wurde.
Ein weiteres Gemälde ist: „Der Sturm hat sich gelegt" (Donné) betitelt.
Im Hauptschiff : die mittlere Kapelle, die der Jungfrau Maria gewidmet ist.
Anschließend Hl. Josefs Kapelle: dann ist ein großes Gemälde, „Die Jungfrau am Grab“ (Van der Berghe, 1835), zu sehen.
Hl. Louiskapelle: „Moses“ von Sotta und „Ein großer Priester“ von Donné.
Alle Glasfemster dieser Kapellen sind Werke von J. Le Moal, der „ vor allem ein heiliges Licht schaflen wollte, um dem gesamten Chor reine religiöse Stimmung zu verliehen
Hl. Yves Kapelle, wo man das Gemälde von E. Bertreux getitelt „Die brennende Kathedrale Erinnerung vom Brandt im Jahre Januar 1972.
Herz-Jesu Kapelle :
Das Triptychon, „ Die Geburt „ von Alain Thomas, das 2004. aufgehängt wurde.
Ein Gemälde mit dem Titel „Die Kommunion der Apostel“›› (Delatmay), „Das Herz Jesu“ im Medaillon (Sotta), eine Statue „Christus im Garten der Todesangst„ (Vallet) weisen auf die unendliche Gottesliebe hin.
Die Statue des H1. Petnıs ist der Basilika im Vatikan nachgebildet (Verkleinerung).
Ein darstellendes Glasfemster (vor der Bombardierung 1944 gerettet und restauriert) und ein Glasfemster von Arme Le Chevallier „Die ganze Welt, die allmählich vom Feuer des
Geistes erfasst wird“ stehen harmonisch über dem Ganzen.
Im Hauptschiff der Kathedrale kann man u.a. bewundem: Links neben dem Hauptaltar aus mehr farbigem Marmor t 1750) steht ein Kerzenhalter aus dem 17. Jahrhundert.
Die Chororgel, Orgelbauer L. Debierre, bedeutendstes Begleitínstnıment Frankreichs (31 Register).
Über der großen Orgel, die Reste eines schönen Glasfensters, (J. de la Chasse 15. Jahrhundert)
Die Kronleuchter des Hauptschiffes stammen aus dem Jahr 1870 und sind aus vergoldeter Bronze hergestellt. (Goldsclunied Evellin, Nantes).
DAS NÖRDLICHE QUERSCHIFF
Das Zenotaph Lamoricíère (gestorben 1865) fand 1879 seinen Platz in der Kathedrale und ist von vier Statuen (Stärke, Glaube, Bannherzigkeit, Weisheit) umgeben (Paul Dubois).
Das Glasfenstert ist ein Werk von Anne Le Chevallier, die es folgendermaßen erklärt : „...ein großer Baum symbolisiert die Bewegung der Gnade Gottes zu den Menschen und gleichzeitig die der Menschen zu ihrem Gott" ››
DÄS NORDLICHE SEITENSCHIFF
Wir beenden unseren Kurzbesuch dieser Kathedrale bei vier Kapellen:
In der ersten Kapelle: ein Altar im Stil Louis XV sowie den predigenden ,Johannes der Täufer“ und gegenüber „König David“.
In der zweiten Kapelle: die Statue der Seligen Françoise d'Amboise, die das Karrneliterkloster der Couëts gründete (1427-1485), sein Motto: „ Handelt so, das von allen Dingen Gott am meisten geliebt wird“ und das Gemälde „Der heilige Karl Borromäus erteilt den Aussätzigen die heilige Kommunion
In der dritten Kapelle: ein Gemälde „Der Heilige Gohard“, Bischof von Nantes, der im Jahre 843 vor dem Altar ermordet wurde, und ein weiteres Gemälde „Die Hl. Donatius und Rogatius auf den Folterbänken
In der vierten Kapelle: ein Gemälde „Taufe unseres Henn Jesus Christus“ Kopie von Donné.
Vor dem Verlassen der Kathedrale bewundem wir noch das Eingangsportal des Nordturms (Plastik aus dem 15. Jahrhundert), gekrönt vom „ Wappen der Bretagne“, das von Herrnelinen gestützt wird.
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