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Allgemeines zu Obernai

 

 

 

 

Die einstmals Freie Reichsstadt etwa zehn Autominuten östlich von Boersch, in der Rene Schickele zu Hause war, gehört zu den großen Attraktionen der Route du vin und ist entsprechend stark frequentiert.

Doch dieses Mal hilft alles nichts: Auch wer das hektische Treiben des Massentourismus nicht schätzt, darf Obemai aufkeinen Fall auslassen.

Er wäre sonst an einer der schönsten Städte des Elsaß vorbeigefahren. Am besten versucht man außerhalb des historischen Zentrums zu parken und durchstreift zu Fuß das malerische Straßen- und Gassengewirr zwischen dem Marktplatz und der Place de I'Etoile.

Anders als die meisten Orte im Elsass ist Obernai von Zerstörungen durch diverse Kriege, aber auch von Großbränden (wie sie im Mittelalter in regelmäßiger Folge zu verzeichnen waren) verschont geblieben, und so findet der Besucher ein unversehrtes Stadtbild vor, das in seiner Geschlossenheit und lebendigen Vielfalt seinesgleichen sucht.

Keines der Häuser am Marktplatz gleicht dem anderen. In der Nähe steht der Sechs-Eimer-Brunnen "Puits-aux­Six-Seaux" von 1579, der sogar noch reichhaltiger geschmückt ist als der Brunnen von Boersch.

Am Marktplatz steht die zum Restaurant umgebaute Kornhalle von 1554, "La Halle aux Bles" (Place du Marche, 67210 Obernai. Telefon: 8895 5609), ein Lokal, in dem trotz des Betriebes keine Massenkost serviert, sondern die traditionelle elsässische Küche vorzüglich gepflegt wird.

Man probiere Reh- oder Wildhasenpfeffer, wenn sie auf der Karte stehen, oder auch den vorzüglichen Preßkopf.

Abends gibt es Flammenkueche vom Holzofen und dazu einen frischen Sylvaner oder Riesling (wir empfehlen in diesem Fall die Gewächse des Familienbetriebes Seilly).