Azay-le-Rideau
 
 
 
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Allgemeines zu Azay-le-Rideau

 

 

 

 

Eine der größten Kostbarkeiten ist Azay-le-Rideau, "ein Diamant mit tausend Facetten, eingefasst vom Indre", schreibt Balzac.

Einen wunderschönen Blick auf das Chateau bietet die Anfahrt von Osten. Parkt man das Auto vor der Brücke, erahnt man schon die Pracht hinter dem Grün der Bäume; die anmutigen Türme spiegeln sich im Fluss, der sich wie ein natürliches Hindernis schützend davor legt.

In der Stadt selbst finden sich viele Spuren der Renaissance. Ihr Name leitet sich ab von einem Adligen aus dem 12. Jahrhundert, aber bis zum 16. Jahrhundert hieß die Stadt Azay-le­Brule (verbrannt), denn 1418 ließ der Dauphin sie niederbrennen.

Man sollte nicht versäumen, der Kirche St. Symphorien einen Besuch abzustatten.

Sie stammt aus dem 11. Jahrhundert, ihre doppelte Front enthält jedoch auch Reste einer Merowinger­Fassade aus dem 6. Jahrhundert mit einem Statuetten-Fries über dem Portal.

Von hier aus weisen Zeichen den Weg zum Schloss, das man durch seine Gärten von der Rue de Pineau aus betritt.

Azay wird allgemein als das vollkommenste aller Renaissance-Schlösser betrachtet.

1508 wurde mit dem Bau begonnen, Bauherr war Gilles Berthelot, ein Finanzier des Königs. Die militärische Funktion ist im Fall von Azay völlig dem Dekor und dem Komfort untergeordnet.

Wie Chenonceau wirkt es feminin, sowohl im ästhetischen Entwurf als auch in der praktischen Ausrichtung seiner Wohnkultur. Dies mag daran liegen, dass die Bauleitung wie im Fall von Chenonceau in den Händen einer Frau lag, nämlich von Berthelots Gattin Philippe Lesbahy.

Die weiche Harmonie des Gebäudes hat etwas Liebenswertes, und die Tatsache, dass aus jedem Fenster der Blick in die Kronen hoher Bäume fällt, schafft eine beruhigend pastorale Atmosphäre, ein Gefühl der Verbundenheit mit der umliegenden Landschaft.

Besonderen Eindruck muss bei den Zeitgenossen der große Treppenaufgang hervorgerufen haben, war er doch seiner Zeit weit voraus.

Jeder Treppenaufsatz trägt offene Loggias im italienischen Stil mit zweifachem Fensterdurchbruch. Zu der überreichen, aber sehr geschmackvollen Renaissance­Ausstattung gehören die monumentalen Feuerstellen, samt-und brokatbezogene Prachtbetten sowie exquisite Tapisserien.

In allen Räumen schwebt ein leichter Duft nach Zedernholz.

Großartig eingerichtet ist die Küche im Erdgeschoß. Große Fenster sorgen für gutes Licht; eine riesige Feuerstelle, der schwere Eichentisch und eine beeindruckende Auswahl von Küchengeräten lassen auch hier darauf schließen, dass der praktische Kopf einer Frau hinter der Planung steckte.

In dieser Küche entging der Preußenprinz Friedrich Karl knapp dem Schicksal eines frühen Todes, als ihm ein Leuchter auf den Kopf fiel.

Der erzürnte Preuße, der sich nach dem deutschen Sieg von 1871 auf Azay einquartiert hatte, konnte nur mit Mühe davon abgehalten werden, das Schloss niederbrennen zu lassen.

Von Azay-le-Rideau kann man auf bei den Seiten am Indre entlangfahren. Villandry lockt in der einen, Usse in der anderen Richtung.