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Sehenswertes in Bayonne

 

 

 

 

In der einst wehrhaft befestigten Stadt sind noch Ouais, Straßen und Wälle aus alter Zeit zu sehen.

Die Kathedrale zu Bayonne

Die Betrachtung einer Kathedrale, das Lesen ihrer Geschichte an Hand ihrer Steine, Gemälde, Fenster und das Erkennen ihrer Schönheit ermöglicht das Verständnis der Inspiration der Architekten, Bildhaurer, Maler und Kunstglaser.

Aber dieser Ort, wo so viele Menschen während Jahrhunderte gebetet haben, gibt sein Geheimnis nur denen preis, die sich zu den Versammlungen der Gläubigen im Gebet gesellen

Die Kathedrale SAINTE-MARIE (Unsere Liebe Frau) steht auf dem höchsten Punkt eines Hügels, der Adour und Nive beherrscht, im Herzen der alten Stadt. Man findet keine Spur mehr von den früheren Kirchen, die durch Feuersbrünste zerstört wurden.

Das heutige Gebäude wurde vom Anfang des dreizehnten Jahrhunderts bis etwa zur Mitte des sechzehnten Jahrhunderts errichtet.

Restaurierungen und Veränderungen wurden im neunzehnten Jahrhundert in gotischer Manier durchgeführt. Inzwischen hatte sich die Baukunst geändert ; im Wesentlichen aber gehört die Kathedrale von Bayonne zur Hochgotik, mit deutlichem Einfluss von Architekten aus der Champagne, besonders im Chorabschuss und Chorumgang.

Auch die politische Lage war anders geworden : Nach drei Jahrhunderten englischer Beherrschung wurde Bayonne im Jahre 1451 erkämpft und dem französischen Königreich angeschlossen. Als Folge dieser Ereignisse ersetzte man in der Dekoration die Leoparden aus England durch die Lys de France (Lilien).

DIE INNENANSICHT
Die 80 Meter lange und 33 Meter breite Kirche bildet ein lateinisches Kreuz.

DAS MITTELSCHIFF
Das 26,5 Meter hohe Mittelschiff wurde im vierzehnten Jahrhundert gebaut und besteht aus sieben dreistöckigen Gewölbefeldern. Im Innem läuft eine Empore um das Gebäude.

Unter den Wölbungen behalten die Ende des neunzehnten Jahrhunderts restaurierten bemalten Kirchenfenster noch einige schöne Farben. Motive aus der Genesis (Adam und Eva) und aus dem Evangelium (Szenen aus den Kinderjahren Jesu und aus der Passiongeschichte. Die aus Acajouholz mit schönen Schnitzereien verzierte Kanzel (Nr 20) ist aus dem Jahre 1760.

Auf den Schlussteinen kann man verschiedene Wappen erkennen : das englische Wappen (drei Leoparden), das französische (Lilien Wappen) und das Wappen des Kardinals GODIN, der ein Wohltäter der Kathedrale war. Die Orgel ist aus dem Jahre 1865 ; die Orgelnische und das Gehäuse stammen aus dem Jahre 1705.

DER CHOR UND DER CHORUMGANG
Der Chor ist der älteste Teil des Gebäudes, in dem der Einfluss der Architekten aus der Champagne am meisten zu merken ist, besonders bei den Schlussteinen, wo die Spitzbögen der Kapellen und des Chorumganges zusammenlaufen.

Die sechs Pfeiler des Chores mit vier eingelassenen kleinen Säulen sind zylindrisch. Der Chorumgang umfasst zwei viereckige (Nr 4 und 10) und fünf vieleckige Kapellen. Die Gemälde (Nr 5-6-7-8-9) sind von STEINHEIL Vater (XIXte Jahrhundert), dessen Sohn das Werk in der Sankt Martin-Kapelle (Nr 10) fortsetzte.

In der Sankt Anna-Kapelle (Nr 4) neben der Sakristei stellt ein Gemälde die Heilige dar, die ihre Tochter, die Jungfrau Maria, lesen lässt. Unter dem Chor (Nr 22) enthält eine Kripta Gräber von Bischöfen, deren Namen auf einer Tafel stehen. Die bescheidenen Dimensionen des Chores und des Chorumganges lassen vermuten, dass der ursprüngliche Plan eine kleinere Kirche vorsah.

DAS LINKE SEITENSCHIFF
Wenn man am Nordportal entlang geht, kommt man an die Sankt Johannes dem Täufer-Kapelle, deren Schlusstein einen Adler, Sinnbild von Johannes dem Evangelisten darstellt.

Die daneben gelegene Sankt Hieronimus-Kapelle bietet das schönste Fenster der Kathedrale : die für ihre Tochter betende Frau von Kanaan. In der Mitte des Bildes die Frau von Kanaan kniend vor Jesu und den Aposteln. Die Landschaft (Steine und Sträuche) erinnert ans orientalische Mittelmeer. Inder Ferne sieht man eine Grosstadt. Links wird das Kind befreit: man sieht einen fliehenden Teufel mit Fledermausflügeln.

Im unteren Teil sieht man die beiden knienden Schenker Francois de Laduch und seine Frau Laurencine de Lagarde ; nebenan das Motto "Nunc et semper". Oben ein Salamander, das Emblem des Königes Francois Ier. Dieses Kirchenfenster trägt die Jahreszahl 1531.

An der Wand der vorletzten Kapelle (Nr 18) erinnert eine Tafel an den Sieg der Franzosen über die Engländer im Jahre 1451. Huldigung an Jeanne d'Are, deren Standbild in derselben Kapelle zu sehen ist. Die letzte Kapelle mit dem Taufbecken gehört zur Spätgotik (Fenster).

Diese Kapelle wurde von der Familie Ducasse gestiftet, um dort das Familiengrab anzulegen. In der Grabnische befindet sich eine noch gut lesbare Freske (die Kreuzigung) vom Ende des fünfzehnten Jahrhunderts (Schalter der elektrischen Beleuchtung an der rechten Seite).

DAS RECHTE SEITENSCHIFF
Wom westlichen Portalvorbau ab findet man zuerst hinter einer Tür (Nr 2) eine im siebzehnten Jahrhundert gebaute Kapelle (Gewölbe und Fenster im Stile der Spätgotik). Ein grosses Gemälde von Mariano ANDREU stellt den Lanzenstich dar. Links durchsticht ein Soldat die Leiche von Jesu ; rechts auf einem Felsen liegt der Schwamm, der dem Gekreuzigten überreicht wurde.

Auf einem neuen Fenster sind die Wappen der letzten Bischöfe von Bayonne zu sehen. Jenseits des Durchgangs zum Kreuzgang befindet sich die Sankt Leo-Kapelle mit dem Allerheiligsten (Altarsakrament).

Auf der selben Höhe der Sakristei sieht man auf dem Schlusstein eine historische Abbildung eines Schiffes mit seiner Besatzung unter dem Schutz der vier Evangelisten als Erinnerung an die Epoche, in der der Bayonner Hafen Handelsbeziehungen mit England, Spanien und Flandern hatte. (Rechts von der Sakristei ist ein Schalter zur Beleuchtung der oberen Teile des Chors angebracht).

DIE SAKRISTEI
Im Inneren (Nr 23) befindet sich jenes gotische Portal, das zum Kloster führte; das einzige, das seine Skulpturen aus dem dreizehnten Jahrhundert erhalten konnte. Das Giebelfeld auf der rechten Seite stellt das letzte Gericht dar; in der Mitte Christus, sein Wunden zeigend ; zur Rechten und zur Linken Engel mit den Instrumenten der Passion ; in den Ecken die Symbole der vier Evangelisten.

Die Rundwölbungen zeigen Szenen vom Ende der Welt: Tote stehen aus ihren GrPabern auf ; Auserwählte schreiten ins Paradis, während die Verdammten in die Hölle gerissen werden. Unter den letzteren eine Gestalt mit einer Krone und eine andere mit einer Mitra, die ein Dämon in einem Topf kocht.

Auf dem Giebelfeld auf der Linken erkennt man die heilige Jungfrau inmitten musizierender Engel (mit Flageolett und Tamburin). Diese Mariendarstellung dient übrigens dem Domkapitel als Siegel. Die grossen Statuen sind Aposteldarstellungen.

DER KREUZGANG
Die drei vorhandenen Hauptteile bilden ein gewaltiges Ganzes im goti-shen Stil (14 tes Jahrhundert), in dem die Regelmässigkeit der Architektonischen Komposition keineswegs die Verschiedenartigkeit der Details erdrückt, die man im Vorübergehen entdeckt. Entlang des Klostergangs bemerkt man einige alte Gräber unter denen sich das grösste im Westteil (Nr 29) nahe der Tür zur Kathedrale befindet; es enthält die sterblichen Überreste der Prinzessin Leopoldine von Lothringen, die 1759 starb.

Klassische Architektur mit griechischem Einfluss. Nahe der kleinen Tür zur rue de Luc (Nr 28) ist eine Inschrift in gasconisch angebracht, die wie folgt übersetzt wird: "Im Jahre 1515 wurde dieser Stützpfeiler begonnen, durch den ehrwürdigen Auger de Lahet in seiner Funktion als Tagelöhner und Kämmerer der hiesigen Kirche, un den Glockenturm zu stützen, der schon zu Lebzeiten von seinem Vater, auch Kämmerer, begonnen worden war.

Deo gratias (Gott sei gedankt).
In einem Fach wurden einige Schmiedearbeiten angebracht; sie stammen aus der rue des Faures nahe der Kathedrale, wo früher die Schmiede (les Faures) beheimatet waren. Es lohnt sich, von hier aus die Südseite der Kathedrale zu betrachten, da man von diesem Beobachtungspunkt aus die Abfolge der verschiedenen Baustufen sehr gut verfolgen kann.

Nimmt man sieht Zeit, so kann man in aller Ruhe den Blick über die hohen Fenster und die Konstruktionen der Stützbögen schweifen lassen, deren Strebepfeiler mit kleinen Türmchen verziert sind. Die hellere Farbe der Steine macht es leicht, die Bausubstanz aus dem 19 ten Jahrhundert zu erkennen : die nachträglich hinzugefügte Spitze des Südtrumes ; auch der Nordturm besitzt eine solche Spitze (80 Meter). Die Restaurierung der Türme und die Konstruktion der beiden Turmspitzen, wahre Meisterwerke (1877-1880), verdanken wir BOESWILWALD, einem Schüler von VIOLLET LE DUC.

DIE AUSSENANSICHT
Beim verlassen des Kreuzganges kommen Sie auf die place de l'Eveche. Zu ihrer Rechten zur städtischen Bibliothek hin befindet sich der westliche Portalvorbau (Nr 1) (15ten Jahrhundert.

Die Mauer, die ihn vor schlechtem Wetter schützte wurde neulich abgerissen und im Laufe der Restaurierung nimmt der Portalvorbau langsam sein altes Aussehen zurück. Das Giebelfeld und die Wölbungen sind leer, da sämtliche Statuen während der französischen Revolution zerztört wurden. Im Schlusstein ist das ehemalige Stadtwappen eingemeisselt.

Wenn sie die Nordseite entlanggehen, bemerken sie den Aufbau der Fenster. Der nördliche Portalvorbau (Nr 11) (14ten Jahrhundert) verlor auch seine Statuen während der Revolution. Eine Kuriosität bleibt jedoch erhalten: ein fein ziselierter bronzener Türklopfer (13ten Jahrhundert).

Vielleicht diente er früher als Asylring : sobald ein Verfolgter ihn berührte, begad er sich in bischöflichen Schutz. Gehen wir in Richtung rue d'Espagne. Vom Brunnen aus, den man auf der Stelle errichtete, wo sich früher der Pranger befand, kann man die gesamte Apsis überschauen : die niedrigen Kapellen, die Chorfenster und die Stützbögen.

Wenn sie durch die Strassen der Altstadt schlendern, sehen sie immer wieder die Türme der Kathedrale ; selbst vom Platz vor dem Rathaus aus können sie dieses klassische Bild aufnehmen.

Wenn sie die gesamte Vorderfassade betrachten möchten, gehen sie einfach in den kleinen Garten der Stadtbücherei Von dort aus sieht man, oberhalb des Portalvorbaus, die Rosette überragend, das französische Wappen, getragen von zwei Engeln.

Nach dem Sieg von 1451 prägte das französische Königreich im wahrsten Sinne des Wortes sein Siegel der Stadt auf. Auf dem höchsten Punkt des Giebels ist eine Pieta weithin sichtbar ; es ist allerdings nu eine Reproduktion der echten Statue : wie viele andere gotische Kathedralen Frankreichs war auch Notre-Dame de Bayonne ein Wallfahrtsort zur heiligen Jungfrau Maria.

Bilder

 

Chateau Vieux

Nur wenige Meter nördlich der Kathedrale Sainte-Marie trifft man auf das Chateau Vieux. Es liegt in der Rue des Gouverneurs.

Errichtet wurde es an der Stelle eines ehemaligen römischen Castrums. Im Chateau Vieux weilten eine Reihe sehr berühmter Leute, unter anderem Du Guesclin, der sich mit der Vertreibung der Engländer aus Frankreich einen Namen machte, Don Pedro der Grausame - König von Kastillien, Ludwig XI., Franz I., Kar IX., Ludwig XIV und nicht zuletzt die spanische Königin.

Die imposante Reihe von Herrschern und Herzögen unterstreicht nur die Bedeutung, die die Stadt während des Mittelalters innehatte.

Musee basque
Das Museum in einem Haus aus dem 16. Jh. ist mit hochinteressanten Zeugnissen zu Geschichte und Leben des Baskenlandes gefüllt: Rekonstruktionen von Wohnräumen, Handwerkerläden.

Säle, die über Tanz, Theater, Pelota-Spiel, über Traditionen und Bräuche der Region informieren. (Kein Besuch an Sonn und Feiertagen.)

musee-basque.com

Musee Bonnat

Im Museum befindet sich die umfangreiche Bildersammlung des Bayonner Malers Leon Bonnat, mit Werken von Van Dyck, Rubens, Rembrandt, Greco, lngres, Degas und Goya.

musee-bonnat.com

Chateau Neuf
Über den Pont St-Esprit gelangt man auf die nördliche Adour-Seite und in das gleichnamige Viertel.

St-Esprit bestand im Mittelalter nur aus einer kleinen Kirche und einem Hospital für die Jakobspilger. Später wuchs um die Eglise St-Esprit im aus dem 15. Jh. das gleichnamige Viertel, das zum Ghetto der aus Spanien und Portugal vertriebenen Juden wurde.

Im 17. Jh. errichtete Vauban hier eine mächtige Zitadelle wo heute im Sommer das traditionelle Stadtfest veranstaltet wird.

 St. Andre