Bergerac
 
 
 
Paris
Burgund
Tal der Loire
Alpen
Wandern
Bücher Fotos
Hotel
Ferienhaus
Mietwagen
Flüge
Pauschalreisen
Reisepartner
 
 
 

 

Rundgang durch Bergerac

 

 

 

 

Vom Flusshafen sind es nur wenige Schritte zur Maison du Vin, die täglich Führungen mit Degustation (10, 12.30, 13.30, 18 Uhr) anbietet.

Man befindet sich hier im ehemaligen Rekollektenkloster (Cloltre des Recollets), dessen von Holzbalustraden (16. Jh.) umsäumter Innenhof und ehrwürdige Gewölbe sehenswert sind. Wo nach dem Widerruf des Toleranzedikts protestantische Bücher verbrannt wurden, wacht heute die Weinbruderschaft über Qualität und Marktstellung der Appellation.

Eine gelungene Ergänzung ist der anschließende Besuch des Museums der Flussschifffahrt und Böttcherei
Musee du Vin

de la Batellerie et de la Tonnellerie
Di-Fr 10-12, 14-17.30 Uhr
Sa 10-12 Uhr
So 14-17.30 Uhr
Mo geschl.
gleich nebenan auf der Place de la Myrpe.

Es befindet sich in einem der Fachwerkhäuser, die früher von Flussschiffern und Hafenarbeitern bewohnt wurden. Auf der Ostseite des von Kastanien bestandenen Platzes steht das Denkmal des langnasigen Cyrano de Bergerac, den die Stadt für sich reklamiert, obwohl er von einem nordfranzösischen Landgut gleichen Namens stammt.

Doch man profitiert vom Renommee des Haudegen und Philosophen, der einige Schriften hinterließ, aber erst als komischer Theater- und Filmheld berühmt geworden ist.

Edmond Rostands Komödie, in Frankreich seit 1887 ein Bühnenrenner, wurde 1991 mit Gerard Depardieu zum internationalen Kinoereignis.

 

Steigt man in der Altstadt höher, so gelangt man in den sanierten Bereich der Place Pelissiere, die mit Brunnen, Bänken und Imbisslokalen ein terrassenförmiges Forum bildet. Hier gibt es an Sommerabenden Musik- und Tanzdarbietungen und um den 14. Juli ein mehrtägiges Schlemmerbüffet (Table de Cyrano).

 

Oben erreicht man die neugotische Kirche St-Jacques, auf deren Nordseite die Fußgängerzone, hier als Grand'Rue, bis zur Stadt beherrschenden » Kathedrale« Notre-Dame hochführt. Man passiert dabei rechts die Markthalle (Marche couvert), eine moderne Konstruktion auf historischem Platz, denn hier stand der protestantische Tempel, der nicht nur Bethaus sondern auch Symbol des kommerziellen Reichtums war. 1642 erbaut, wurde er 40 Jahre später aufgrund eines Toulouser Parlamentserlasses niedergerissen. Mittwoch und Samstag ist hier Gemüsemarkt.

Unter Bergeracs Museen ist das originellste und auch bedeutendste zweifellos das Tabakmuseum
Musee du Tabac
Di-Fr 10-12,14-18 Uhr
Sa 10-12, 14-17 Uhr
So 14.30-18.30 Uhr.

Es ist östlich des Hafenkais in einem vornehmen Patrizierhaus, der 1603 erbauten Maison Peyrarede, untergebracht und zeigt in vier Sälen eine reich dokumentierte Kulturgeschichte des Rauchens.

In den ersten Räumen sieht man, wie die von Amerika nach Afrika und schließlich Europa gelangende Tabakpflanze erst in unserer Zivilisation von der Medizin zum Genussmittel mutiert. Die in den Vitrinen ausgestellten Tabakdosen, Reiben, Pfeifen, Feuerzeuge, Zigarettenspitzen belegen eine Entwicklung der Konsumformen, die vom königlichen Schnupfen bis zum massenhaften Rauchen reicht.

Die zweite Abteilung reflektiert das Thema im Medium der Malerei und präsentiert kunsthandwerkliche Meisterwerke und Kuriositäten (z. B. die »Sizilianische Hochzeit«, eine Zigarettenspitze aus Meerschaum und Bernstein).

Neben dem Modell einer Colmarer Pfeifenwerkstatt (19. Jh.) kann man eine folgenlose Erfindung, die weltweit nur in zwei Exemplaren existierende Schnitzmaschine für Pfeifenköpfe sehen.