Bordeaux
 
 
 
Paris
Burgund
Tal der Loire
Alpen
Wandern
Bücher Fotos
Hotel
Ferienhaus
Mietwagen
Flüge
Pauschalreisen
Reisepartner
 
 
 

 

Historie von Bordeaux

 

 

 

 

Kleine Geschichte der Stadt.

Vor Beginn unserer Zeitrechnung lag an der heutigen Stelle der Stadt ein kleines, gallisches Dorf.

Die sichelförmige Flussbiegung, die sich die Menschen zum Siedeln ausgesucht hatten, gab guten Schutz gegen Feinde, weil die Hütten durch das hohe Schilf gut gesichert waren. In den umliegenden Gebieten siedelten Ligurer iberischer Abstammung und keltische Stämme.

Das Wachstum der Siedlung beschränkte sich zunächst auf das westliche Ufer der Garonne. Nach Eroberung des Gebietes durch die Römer wurde die Siedlung Burdigala genannt und Hauptstadt der römischen Provinz Aquitanien.

418 eroberten die Westgoten das Gebiet.

507 ging es an die Franken, und seit dem 7. Jahrhundert gehört es zum Herzogtum Aquitanien. Durch die Heirat Eleonores von Aquitanien mit Heinrich Plantagenet gehört es seit 1154 zu England.

Der englische Adel und die reichen Bürgerschichten wissen den schon zu dieser Zeit produzierten Wein zu schätzen, und Bordeaux wird wichtigster Vertriebskanal für die edlen Tropfen Der englische Einfluss auf die Stadt endet erst 3 Jahrhunderte später, nach dem Hundertjährigen Kriege und der Vertreibung der englischen Armeen.

Eine einschneidende Änderung des Stadtbildes vollzog sich unter der Herrschaft Ludwig des XIV, der ein ganzes Stadtviertel dem Erdboden gleichmachen ließ. Eine Vauban'sche Festung sollte im Nordteil der Innenstadt erbaut werden.

1441 wird die Universität gegründet und 3 Jahrhunderte später die Akademie der Wissenschaften und der Künste.

1572 werden in der Blutnacht 2.500 Hugenotten in Bordeaux geradezu abgeschlachtet.

Das 18. und beginnende 19. Jahrhundert gilt für Bordeaux als das Goldene Zeitalter. Zu jener Zeit erreichte der Weinhandel eine große Geltung und sicherte den wirtschaftlichen Aufschwung. Hinzu kam der Handel mit den von Frankreich eroberten Kolonien in Nordafrika und Nordamerika sowie der Ausbau und die Modernisierung des Hafengeländes. Durch den entstandenen Reichtum verfügte die Stadt über gewaltige Geldmengen. Um der wirtschaftlichen Macht Ausdruck zu verleihen, begannen die Stadtoberen damit auch das äußere Erscheinungsbild der Stadt entsprechend vornehm und wohlhabend zu gestalten.

Die Stadtmauer, welche die Innenstadt begrenzte, wurde niedergerissen, um den mittelalterlichen Kern zu einer modernen Stadt umzugestalten. An Stelle der mächtigen Befestigungsanlagen traten nun breite Alleen und stattliche Gebäude. Nun entsteht auch das Chartrons-Viertel, das Zentrum des Weinhandels. Überall werden kleine Plätze geschaffen. Parkanlagen und Promenaden breiten sich mitten in der Stadt aus.

In jener Zeit entstehen auch das Grand Theatre und das erzbischöfliche Palais. Die von Napoleon Bonaparte initiierte Kontinentalblokkade Englands isoliert neben vielen anderen französischen Hafenstädten auch Bordeaux. Ein wirtschaftlicher Einbruch war die Folge, von dem sich die Stadt nie mehr erholte, die ihren Status des Goldenen Zeitalters nicht mehr erreichen konnte.

Marseille steigt nun zur bedeutendsten Hafenstadt Südfrankreichs auf.

Drei Mal wird Bordeaux Sitz der französischen Regierung und jedesmal aus wenig ansprechendem Anlass: 1870, 1914 und 1940 flieht das Kabinett vor den angreifenden deutschen Armeen aus Paris in den sicheren Südwesten.

1874 wird die Bahnlinie Paris Bordeaux eröffnet. Bordeaux blickte immer nach Westen, von dort kamen das armorikanische Zinn, der Kabeljau aus Neufundland, der Rum und die Gewürze von den Antillen.