Feste in Calvi
Ostern
In der Karwoche und auch zu Johanni gehen die 1.000 oder 1.500 Einwohner von Calvi auf die Straße und verdrängen dieses eine Mal die Touristen.
Hochämter und Prozessionen bieten den Bruderschaften Gelegenheit, ein Kruzifix von dramatischem Realismus und eine Madonna, die man nach spanischer Mode je nach dem Anlaß unterschiedlich aufputzt, selbstverständlich schwarz am Karfreitag, zu ehren und ihnen in einer Prozession zu folgen.
Am Abend des Karfreitag gehen, sobald die Nacht hereinbricht, bußfertige Sünder in Kapuzen und mit nackten Füßen und unter der Last von Kreuzen aus starken Balken gebeugt zwei Stunden lang durch die verschiedenen Stadtteile; auf Korsisch heißt dies die »Granitola«, die Prozession der Schnecke.
Kruzifix und Madonnenfigur sind zu normalen Zeiten in der Kirche Saint-Jean-Baptiste zu sehen, die mit ihrer hohen Fassade die ganze Zitadelle überragt.
Sie befinden sich dort in der Nachbarschaft verschiedener Gemälde und sonstiger Gegenstände, die zum großen Teil aus dem alten Bischofssitz Sagone stammen, der 1625 aufgegeben wurde, ebenso wie die Kirche von Bastia mehrere wertvolle Stücke aus der Canonica erhalten hat.
Das interessanteste Werk auf künstlerischem Gebiet ist ein Gemälde auf Holzgrund, das zwei Tafeln eines Triptychons bildet und dem Maler Barbagelata zu verdanken ist, einem der besten ligurischen Künstler des 15. Jahrhunderts.
Mitte Juni gibt es in Calvi ein Jazz-Festival
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