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Iles de Lerins bei Cannes

 

 

 

 

DIE LERINS INSELN
Die erste Insel, Sainte-Marguerite, ist für ihre Legende der Eisernen Maske bekannt. Hier finden Sie keltisch-ligurische, römische und mittelalterliche Überreste.

Sehenswert: Burg, Meeresmuseum, Zelle der Eisernen Maske, archäologische Ausgrabungen.

Andere Möglichkeiten: Die Wanderwege mit dem "Botanischen Pfad" oder dem Weiher Bateguier (unter Naturschutz).

Sie können sich ebenfalls dazu entscheiden, von Cannes aus neuerlich ein Boot zur Insel Saint-Honorat zu nehmen, Sitz des Klosters von Lerins, das vom Hl. Honoratius im 5. Jahrhundert gegründet wurde.

Ebenso reich an Spiritualität als auch an Überresten der Vergangenheit. (Kloster, Festungsbauten, Kapellen). Die Insel ist Besitz des Zisterzienserordens, der insbesondere Wein anbaut und einen berühmten Wein erzeugt, den Wein des Klosters Lerins.

Kleine Paradiese sind heute die Iles de Leins, St-Honorat und Ste-Marguerite. Der Niedergang des abgeschiedenen Klosters auf St-Honorat begann schon im Mittelalter, nachdem es wiederholt von Piraten heimgesucht und geplündert worden war.

Doch erst 1787 wurde die fast vollständig verlassene Anlage offiziell aufgelöst und an einen Privatmann verkauft. 1870 jedoch kehrten die Zisterzienser wieder, stellten die Gebäude wieder her und ersetzten die Kirche durch einen Neubau.

Die ganze Insel gehört heute dem Kloster, das hier eine parkähnliche Landschaft aus Pinien angelegt hat. Die ruinöse Hauptkirche St- Honorat wurde 1876 durch einen neuromanischen Neubau ersetzt.

Der dreischiffige, querhauslose Vorgängerbau war im letzten Drittel des 12. Jahrhunderts errichtet worden. In dem kleinen Museum und im Abteigarten sind Überreste der Abtei zu besichtigen.

Die über die Insel verstreuten Einzelkapellen stellen Relikte des einstigen Einsiedlerlebens dar und dienten ab dem 12. Jahrhundert als Wallfahrtsziele. Von den sieben Kapellen sind die am besten erhaltene die Chapelle St-Sauveur im Nordwesten der Insel sowie die Chapelle Ste-Trinite im Südosten.

Erstere ist ein achteckiger Zentralbau, der wohl schon Anfang des 11. Jahrhunderts errichtet wurde. Die etwa zur gleichen Zeit entstandene Dreifaltigkeitskapelle zeigt einen kleeblattförmigen Grundriß, wie er für Friedhofskapellen in der Provence typisch ist.

Der eindrucksvollste Bau der Insel ist das Chateau St-Honorat an der Westspitze.

Das befestigte Kloster wurde wohl Ende des II. Jahrhunderts ein erstes Mal errichtet, die heute sichtbaren Bauteile stammen zumeist aus dem 13. Jahrhundert. Die Burg enthält dicht aneinander gefügt alle für ein Kloster notwendigen Einrichtungen: Zunächst plante man wohl nur einen großen Wohn- und Fluchtturm, der noch auf der Nord- und Westseite zu sehen ist.

Im Inneren der Mönchsburg staffeln sich zwei Kreuzgänge übereinander, um die zwei Kapellen sowie Refektorium, die Schlafsäle usw. angelegt sind. Von der Dachterrasse hat man einen wunderbaren Blick auf die Insel und das Mittelmeer.

Die größere der Inseln, Ste-Marguerite,ist heute ein von vielen Spazierwegen durchzogeer botanischer Garten. Schon im 15. Jahrhundert hatten Bewohner von Cannes damit begonnen, die Insel zur landwirtschaftlichen Nutzung abzuholzen, und Ende des 16. Jahrhunderts wurde ihnen das Recht dazu vom Abt von Lerins offiziell verkauft. 1617 gab die Abtei auch die Grundherrschaft an den Gouverneur der Provence ab. Dieser ließ 1624—27 das Fort erbauen. Richelieu eroberte die Insel, 1712 baute Festungsbaumeister Vauban das Fort weiter aus. Von 1685 bis ins 20.

Jahrhundert diente es auch als Staatsgefängnis; die Zellen werden heute bisweilen von Jugendgruppen gewohnt, die auf der Insel Urlaub machen. Das Fort besitzt ein kleines Aquarium und vor allem ein Museum, das die beeindruckenden Reste der Grabungsfunde zeigt, etwa einen romischen Schiffsrumpf, Amphoren, römische Keramik usw.

Im übrigen achtet die Stadt Cannes seit dem 19. Jahrhundert darauf, daß die Insel als ruhiger paradiesischer Garten erhalten bleibt. Lediglich einige Restaurants an der Anlegestelle sind ein Zugeständnis an die leiblichen Bedürfnisse der Spaziergänger.