Canyons in Frankreich
 
 
 
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Canyons in Frankreich - Dunieres

 

 

 

 

 

Canyon Dunieres in Frankreich

 

Die französischen Cevennen sind nach winterlichen Schneefällen ein lohnendes Ziel für Kanuten. Neben zahlreichen bekannten Wildflüssen im Ardeche locken einige Zuflüsse des Eyrieux (Glueyre, Auzene) extreme Kanuten in das Rhone-Seitental.

Die Dunieres wurde bisher noch nicht beschrieben. Sie hat allerdings auch negative Schlagzeilen gemacht: Der berühmte französische Wildwasserfahrer Francois Cirotteau ertrank hier bei dem Versuch, einen Kameraden zu retten.

Ausgerechnet das Titelbild seines auch in Deutschland veröffentlichten Buches »Wildwasserfahren, die Hohe Schule des Kajak-Sports« zeigt die Befahrung des 8 Meter hohen Dunieres-Wasserfalls, das Schmuckstück seines Schicksalsbaches.

Dieser Fall befindet sich in einer wilden Schlucht — wer hier paddeln will, sollte gut in Form sein.

Für Wanderer und Canyoner hat der Bach keine Bedeutung. Begleiter einer Kajakgruppe können jedoch über wegloses Steilgelände von der Straße aus zum 8-Meter-Wasserfall gelangen.

 

Charakter

Die Dunieres entspringt nahe dem Col de Cayssouan (810 Meter) und mündet bei Dunieres-sur-Eyrieux in den Eyrieux. Eine kurze und wilde Kalksteinklamm mit steilen Abbrüchen und gefährlichen Unterspülungen begleitet die Straße Nr. 231. Länge: 2 Kilometer.

 

Anfahrt

Man verläßt die Autobahn Lyon-Marseille bei Valence. Bei Beauchastel zweigt die D 120 ins Tal des Eyrieux ab. Nach 15 Kilometern erreicht man den Ort Dunieres. Die Straße Nr. 231 führt zum Einstieg. Bereits bei der Anfahrt kann der Wasserfall von oben eingesehen werden.

 

Kanuten

Die Dunieres bietet nur im Frühjahr oder nach Regenfällen einen akzeptablen Wasserdurchlauf. Bei höherem Wasserstand ist die Grenze der Befahrbarkeit schnell erreicht.

Nur ausgesprochene Wildwasserprofis sollten sich auf diesen Bach wagen. Die 2 Kilometer lange Kernschlucht beginnt nahe der Abzweigung der Straße Nr. 233: Hier fließt ein Seitenbach zu.

Man hat nur wenig Zeit zum Einpaddeln. Bereits in einer Linkskurve rücken die Felswände zusammen, Gefälle und Verblockung nehmen schlagartig zu. Eine Gedenktafel verweist auf den tragischen Unfall von Francois Cirotteau.

Das Wasser stürzt zwischen unterspülte Felsblöcke (WW V-Vl).

Schon bei Mittelwasser ist diese Passage extrem gefährlich und kann über glatte Felsen umklettert werden. Höchste Vorsicht ist hier geboten! Nach einer kleinen Stufe befindet man sich wenige Meter vor dem Wasserfall. Linksufrig ist ein Vorklettern zum Besichtigen möglich.

Die Anfahrt zum Fall ist eindeutig; steil und kompromißlos geht es in die Tiefe. Meist ist das Tosbecken tief genug, rechts strömt das Wasser in den Fall zurück. Wenig später folgt ein unbefahrbarer Blockverhau der rechts umtragen werden muß. Im Ort Dunieres endet der spektakuläre Parcours.

Der Bach ist auch oberhalb der genannten Einsetzstelle auf etwa 4 Kilometer Länge befahrbar (Einstieg an einer Brücke). Etwa 500 Meter vor der Brücke (Straße Nr. 231) befindet sich eine unbefahrbare Stelle, die bei der Anfahrt als solche nicht erkennbar ist. Vorsicht also!

 

Ausrüstung

WW-Ausrüstung mit Helm, Schwimmweste und Sicherungsgerät

 

Übernachten

Campingplätze am Eyrieux (Les Ollieres und St. Fortunat)