Jean Jaures aus Castres
Der Philosoph und Politiker wurde am 3. September 1859 in Castres geboren und verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Saix, einem kleinen Dorf am Ufer des Agout, südwestlich von Castres. Er besuchte die Schule, die heute seinen Namen trägt, ging dann auf die Ecole Normale Superieure (Hochschule zur Ausbildung von Lehrern an höheren Schulen) in Paris und wurde Philosophielehrer am Gymnasium von Albi und lehrte an der Universität von Toulouse.
Er begann sich für die Politik zu interessieren und vertrat 1885 die Linksrepublikaner als Abgeordneter des Departements Tarn und dann die Sozialisten als Abgeordneter von Carmaux, wo er sich 1893 für die Bergleute eingesetzt hatte.
Sein Engagement für Dreyfus führte schließlich dazu, daß er nicht wiedergewählt wurde. Dennoch übernahm er die Führung der vereinigten sozialistischen Partei S.F.I.O. (Section Frangaise de Internationale Ouvriere) kurz nach deren Gründung im Jahre 1905.
Angesichts des drohenden Krieges kämpfte der Pazifist für den Frieden und die Verbrüderung der Völker über die Grenzen hinweg.
Er wurde am 31. Juli 1914 im Cafe du Croissant in Paris ermordet. Seine sterblichen Uberreste wurden 1924 ins Panthdon überführt.
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