Madame Dupin und Chenonceaux
Madame Dupin, eine Freundin der schönen 'Literatur (18. Jh.).
Nach dem Ableben Luisens fiel Chenonceaux für eine Zeit in Vergessenheit bis zu dem Tage, an dem der Krongutsverwalter Dupin das Schloss erwarb.
Der Salon von Madame Dupin wurde zum Treffpunkt von Berühmtheiten der Epocbe. Jean-Jacques Rousseau war der Erzieher ihrer Söhne. Für sie schrieb er den Erziehungsroman "Emile".
In seinen "Confessions" gedenkt er dankbar dieser glücklichen Zeit: "Man vergnügte sich viel an diesem so schönen Ort und speiste vorzüglich, ich wurde hier dick wie ein Klosterbruder". Madame Dupin verbrachte ihren Lebensabend in Chenonceaux. Die Dorfbewohner waren ihr mit ehrerbietiger Achtung zugetan, weshalb das Schloss die Revolutionszeiten ohne große Schäden überstand.
Laut ihrem letzten Willen wurde sie im Schlosspark begraben.
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