Cluses
 
     
   
     
     
     

 

 

 

 

 
   Allgemein
 
     
 
     
 

Allgemeines zu Cluses

 

 

 
 

Zwischen Alpen und Arve

In so manchem versteckten Bergstädtchen Frankreichs mögen die Uhren anders gehen. Für Cluses gilt das sicherlich nicht. Denn in der viertgrößten Stadt in Hoch-Savoyen blühte lange Zeit das Uhrmacherhandwerk.

Es brauchte viele Jahrhunderte und Anstrengungen von Kelten, Römern und Burgundern, um der rauhen Natur zwischen den französischen Alpen und dem Fluss Arve ein Fleckchen Zivilisation abzutrotzen. Viel Platz war nämlich nicht, das beweist schon der Ortsname: „cluse“ bedeutet auf deutsch Schlucht, Engpass.

Kurze französische Vergangenheit
Savoyen gehörte bis zum „Risorgimento“, dem italienischen Streben nach nationaler Einheit im 19. Jahrhundert, zum Herrschaftsgebiet des „italienischen“ Königreiches Piemont-Sardinien.

1860 trat die Regierung Savoyen an Frankreich ab, nachdem Kaiser Napoleon III. dem piemontesischen Ministerpräsidenten Cavour Unterstützung im Kampf gegen die mächtige Donaumonarchie Österreich versprach.

Uhren und Drehteile
Etwa zur gleichen Zeit begann der wirtschaftliche Aufstieg von Cluses. Mit der Einrichtung einer Königlichen Uhrmacherschule entwickelte sich die Stadt zu einem Wirtschaftszentrum der Region. Die Uhrmacherei wurde im Laufe der Zeit allerdings von der Dreh-Industrie abgelöst. Zeugnisse aus beiden ökonomischen Epochen präsentiert das städtische Uhrmacher- und Dreherei-Museum.

Trotz wirtschaftlichen Erfolges blieb Cluses nicht von Katastrophen verschont: 1844 wütete ein vernichtender Brand, dem fast nur die Franziskanerkirche aus dem 15. Jahrhundert standhielt.