Sehenswertes Collonges-la-Rouge
Alle Häuser in Collonges-la-Rouge verdienten genannt zu werden, so überwältigend ist der Charme ihrer Türme und Türmchen, der Helmdächer und der massiven Treppen, wie etwa jene entlang der Rue Noire.
Die Maison de la Sirene (Haus der Sirene) mit dem hübschen Steindach wendet der Straße einen schönen Rundbogen-Portalvorbau zu.
Der Name rührt von einer recht seltsamen Skulptur her. Auf einem der Ecksteine der Fassade schickt sich eine zierliche Sirene an, ihre langen Haare zu kämmen, und betrachtet sich dabei in einem schweren Spiegel, den sie in der Hand hält. Von dieser koketten, kindlichen Figur geht ein ganz eigenartiger, verführerischer Reiz aus.
Die Markthalle neben der Kirche trägt ein schönes Gebälk, das unter sich die Überreste eines gut erhaltenen, alten Zwangofens birgt.
Die kleine Kapelle der Penitents aus dem 13. Jh. besticht durch ihren schmucklosen Stil. Ihr Glockenturm verlängert die sehr einfach gehaltene Fassade und die kräftigen Strebepfeiler geben dem winzigen Bauwerk etwas mehr Fülle.
Ein Spaziergang durch Collonges-la-Rouge ist einfach zauberhaft. Die Schritte hallen auf dem leuchtenden Pflaster der alten Gässchen, die von einer dichten Reihe Türen gesäumt sind, über die sich das Tonnengewölbe der Arkaden spannt.
Wilder Wein und Glyzinen erfüllen alle Winkel dieses entzückenden Städtchens mit ihrem kaum wahrnehmbaren Rauschen.
Am Himmel zeichnet sich die imposante Silhouette des Glockenturms und der anderen Türme ab, die sich über der vom purpurroten Widerschein der Häuser eingehüllten Kirche erheben.
Letztere wurde im 11. und 12. Jh. erbaut, dann befestigt und um einen echten Bergfried mit Wehrsaal und Wehrgang erweitert.
Der Glockenturm ist im reinsten romanischen Stil des Limousin gehalten und besteht aus ineinander verschachtelten Etagen, beginnend mit einem viereckigen Sockel mit zwei Fensterreihen, die von dünnen Säulen gesäumt werden, bis hin zu den achteckigen oberen Etagen.
Die schönen Skulpturen aus weißem Kalkstein im Tympanon fangen das Tageslicht ein und bilden so einen auffallenden Kontrast mit den rötlich schimmernden Mauern.
Eine stehende Christusfigur scheint sich, getragen von zwei knienden kleinen Engeln, langsam gen Himmel zu heben.
Zwei andere Engel wohnen dieser "Himmelfahrt" mit ausgreifenden Gesten bei. Auf dem unteren Gurtgesims sind die Heilige Jungfrau und die Apostel gleichmäßig unter den Arkaden des himmlischen Jerusalem verteilt.
Église St-Pierre de Collonges-la-Rouge
Pl. de l'Église - F - 19500 Collonges-la-Rouge
Befestigtes Gotteshaus.
Die im 16. Jh. befestigte Kirche aus rotem Sandstein (11. und 12. Jh.) besitzt noch Spuren der Verteidigungsbauten, wie zum Beispiel der große quadratische Bergfried, der aus einem Wehrraum und dem umlaufenden Wehrgang besteht. Herausragendes künstlerisches Merkmal ist das Tympanon , dessen weißer Kalkstein aus Turenne sich deutlich von dem roten Sandstein abhebt, aus dem der Rest der Kirche besteht.
Es handelt sich dabei wahrscheinlich um ein Werk der Bildhauer der Schule von Toulouse. Am oberen Bildstreifen erkennt man Christus mit dem Heiligenschein umgeben von Engeln; am unteren Bildstreifen ist die von Leid gezeichnete Muttergottes mit den 11 Aposteln dargestellt.
Eine weitere Besonderheit der Kirche und ein gutes Beispiel der Romanik des Limousin ist der Glockenturm aus dem 12. Jh. Er besitzt zwei quadratische Stockwerke mit Rundbogenfenstern und zwei darüberliegende Stockwerke mit achteckigem Grundriss, die von Dreiecksgiebeln eingerahmt werden. Im Innenraum findet man Veränderungen aus verschiedenen Epochen vor, wie z. B. die Seitenkapellen aus dem 14. und 15. Jh.
Castel de Vassinhac
R. de la Barrière - F - 19500 Collonges-la-Rouge
Elegantes Schlösschen.
Seine Wachttürmchen und Schießscharten zeugen davon, dass es ursprünglich Verteidigungszwecken diente. Es wurde 1583 erbaut und ist mit für die Architektur des späten 16. Jh.s typischen mächtigen Türmen sowie Zinnentürmchen und Kreuzstockfenstern versehen. Ehemaliger Besitzer der Anlage war Gédéon de Vassinhac, Herr von Collonges und Gouverneur der Vizegrafschaft von Turenne.
Haus der Klarissenäbtin
Bd Ferry - F - 19100 Brive-la-Gaillarde
Residenz im Louis-treize-Stil.
Das im Louis-treize-Stil errichtete Bauwerk ist an seinen interessant verzierten Lukarnen mit rundbogigem Giebel zu erkennen..
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