Kochen nach französischen Rezepten.

Osterpastete aus dem Berry - Pate de Paques du Berry

Mittelfrankreich

Für den Teig:
400 g Mehl
170 g Butter
3 EL Öl
1 Prise Salz
2 Eier
0,1 l kaltes wasser

Für die Füllung:
4 Eier
500 g Brät (Wurstfleisch)
Pfiffer
Salz
1 Eigelb

Das Mehl in eine Schüssel sieben, eine Mulde in die Mitte drücken, und die übrigen Teigzutaten hinein geben. Zuerst unter sich, dann mit dem Mehl mischen. Das Wasser ganz allmählich unter den Teig kneten, bis er fest, aber noch geschmeidig ist.

Den Teig in ein Tuch einschlagen und an einem kühlen Platz 2 Std. ruhen lassen.

Den Teig 5 mm dick zu einem Rechteck ausrollen, die Ecken schräg abschneiden.

Den Backofen auf 220° C (Gas Stufe 4) vorheizen.

Die Hälfte des Bräts in die Mitte der Teigplatte setzen, so dass sie etwa zu einem Drittel in jeder Richtung bedeckt ist. Darauf die Eierhälften mit der Schnittfläche nach unten legen. Mit dem Rest des Bräts bedecken.

Die Teigkanten hochschlagen und fest zusammendrücken. Den Teig jetzt mehrfach einritzen, damit der Dampf entweichen kann und der Teig heil bleibt.

Das Eigelb verquirlen, den Teig damit bestreichen. Auf ein Blech setzen und in etwa 1 Std. goldbraun backen.

Jean de France, Herzog von Berry, gab sich fromm und gab sein Geld für Kunst und Bücher aus. Die kostbar illuminierten Stundenbücher des Duc de Berry (Gebetbücher), die er von den Brüdern Limburg mit Miniaturen ausstatten ließ, die >Tres beiles heures< (1402) und die >Tres riches heures< (1413), machen seinen Namen bis heute berühmt.

Das Land aber beutete er aufs Ärgste aus. Die sehr fromme Gegend feierte Ostern von jeher groß, aber mit ganz geringen Mitteln: mit Spezialitäten wie dieser traditionellen Pastete. Sie kann gut schon am Vortag zubereitet werden.