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Medien in Frankreich

 

 

Medien, Skandale und Meinungsfreiheit
Frankreich blickt heute auf ein über zweihundertjährige Geschichte der Meinungsfreiheit zurück. Das erste Mal wurde das Grundrecht der Meinungsfreiheit in Artikel 11 der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte von 1789 verbrieft. Es dauerte dann aber noch bis 22. Juli 1881, bis der Grundsatz der freien Presse endgültig festgeschrieben wurde. Im Anschluß an dieses Gesetz kam es zu einem Aufschwung im französischen Zeitungsmarkt.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts begann in Frankreich der Konzentrationsprozeß auf dem Zeitungsmarkt. Mitte der 80er Jahre folgten dann Gesetze zur Verhinderung der Pressekonzentration. Heute darf eine Pressegruppe höchstens 30 Prozent der Tageszeitungen kontrollieren. In Frankreich haben sich einige wenige Großkonzerne den wenig entwickelten Markt für Regionalzeitungen gesichert.

Heute verfügt Frankreich mit «Le Monde», «Le Figaro» und «Libération» gerade einmal über drei Zeitungen mit internationaler Anerkennung.

Der französischen Presse wird immer wieder vorgeworfen, sie berichte zu angepaßt über die französische Politik. In der Tat: Vor allem die Satire-Zeitschrift «Le Canard Enchainé» hat sich auf diesem Gebiet bei der Bevölkerung einen guten Ruf erarbeitet, der allerdings von Seiten der Regierung nicht geteilt wird. Die Satire-Macher sind in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Opfer von Geheimdienstoperationen geworden.

Noch weniger Vertrauen als in die Presse haben die Franzosen in die Fernsehsender. Die Glaubwürdigkeit des Radios hingegen ist deutlich höher. Diese erstaunliche Beobachtung hängt mit der historischen Entwicklung von Radio und Fernsehen zusammen. Das Medium Fernsehen gilt in Frankreich traditionell als die «Stimme des Staates» und nicht gerade als unabhängig. Die Franzosen erwarten daher vom Fernsehen weniger unabhängige und investigative Berichterstattung als vielmehr Unterhaltung.