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Naturreservat Aiguilles Rouges

Nördlich von Chamonix liegt das Aiguilles Rouges-Massiv, das durch das Tal des Flusses Arve vom Mont-Blanc-Massiv getrennt ist.

Das nur 4 km lange und höchstens 4 km breite Reservat umfasst eine herrliche Gebirgslandschaft mit Gletschern, Seen, Felsklüften, weiten Moränen und fast 3.000 m hohen Gipfeln.

Es besteht aus altem Gestein (Schiefer, Gneis und Granit), mit Ausnahme des Belvedere-Gebirges im Inneren, das sich aus viel jüngerem Sedimentgestein aufbaut (zumeist Kalkstein) und eine entsprechend kalkliebende Flora trägt.

Da das Reservat Höhenlagen zwischen 1.200 und 2.965 m aufweist, sind sämtliche Vegetationsstufen vertreten - subalpine, alpine und Gipfelzone.

Die Walddecke reicht von den Kiefern der tieferen Lagen über die Lärchen auf den oberen Hängen bis zu den Erlen.

Die Rostrote Alpenrose beherrscht die subalpine Zone. Murmeltiere sind auf dieser Stufe häufig, und Gämsen und Steinböcke kommen gleichfalls vor.

Das Steinwild wurde aus dem italienischen Gran-Paradiso-Nationalpark wiedereingebürgert und hat sich über das halbe Reservat ausgebreitet.

Die für die Zentralalpen typische Avifauna umfasst Alpensegler, Alpenbraunellen, Schneefinken, Alpendohlen, Kolkraben und Tannenhäher.