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Naturreservat Le Lac de La Foret d'Orient

In einer welligen Landschaft aus grasbedeckten Tälern und bewaldeten Hügeln im Osten der Industriestadt Troyes liegt der Regionalpark La Foret d'Orient - 180 km südöstlich von Paris.

Ein 2300 ha großer künstlicher See, der zu den auffälligsten Landschaftsformen des Parks gegehört und sich bei Wassersportlern besonderer Beliebtheit erfreut, birgt an seiner Nordostseite ein Vogelreservat von 300 ha.

Zu diesem Schutzgebiet ist der Zutritt verboten.

Der See spielt als Rast- und Nahrungsplatz für durchziehende und überwinternde Vögel eine wichtige Rolle, und da er auch Trinkwasser für den Ballungsraum Paris liefert, schwankt sein Wasserspiegel erheblich - ein Faktor, der sich für manche Zugvögel als günstig erweist.

Von diesen Arten ist wohl der Kranich am interessantesten. Im Frühjahr und Herbst kann man viele Kraniche über das Gebiet hinwegfliegen sehen, und manche ruhen sich bei mildem Wetter auch in der Umgebung des Sees aus. Im übrigen überwintern hier seit 1969 500 bis 1200 Saatgänse.

Alljährlich findet eine Zählung des Wasservogelbestandes innerhalb des Reservats statt; im Durchschnitt ermittelt man hier rund 6.000 Vögel aus 22 Arten.

Sechs in der Region seltene Arten finden sich jedes Jahr ein: Brand- und Rostgans, Moor- und Bergente, Zwerg- und Gänsesäger.

Ganz vereinzelt lassen sich auch Mittelsäger, Eiderenten und Eisenten hier blicken. Taucher und Graureiher brüten in großer Zahl in der Gegend, und Rohrweihen tauchen häufig auf, haben aber hier noch nicht gebrütet.

Das vielleicht aufregendste ornithologische Ereignis der Gegend ist seit einigen Jahren der regelmäßige Auftritt des Seeadlers; die Seen des Poret d' Orient und von Dur sind das einzige bekannte Winterquartier dieser Art in Frankreich.

Zwei, drei oder gar vier dieser Greifvögel können auf jedem See erscheinen - ein unvergessliches Erlebnis für jeden Vogelfreund.