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Nationalparks - Naturparks - Regionalparks

 

 

 

 

 

Regionalpark Vercors

Zwischen den Städten Grenoble, Valence und Die breitet sich eine prachtvolle subalpine Landschaft aus, die seit 1970 den Status eines Regionalparks hat. Das Gebiet liegt in einer mittleren Höhe von 1200 m und ist von nordsüdlich verlaufenden Bergkämmen und Tälern durchzogen.

Zwei unterschiedliche Ebenen lassen sich unterscheiden - ein niedriges Hochland zwischen 700 und 1200 m, auf dem sich die Städte, Dörfer und die Landwirtschaft der Region konzentrieren, und eine wilderes, kaum besiedeltes Hochplateau oberhalb von 1500 m, dessen höchste Erhebung der 2341 m hohe Gipfel des Grand Veymont ist.

Das Kalkgestein des Parks hat durch Erosion viele auffallend schöne Formationen ausgebildet - Felsspitzen, Klippen, Schluchten, Höhlen und unterirdische Wasserläufe.

Die Pflanzendecke zeigt einen scharfen Kontrast zwischen den Nordhängen, die mit Kiefern, Fichten und Buchen bestanden sind, und den Südlagen, die einen trockeneren und wärmeren Boden aufweisen und einen lichteren, spärlicheren Baumbewuchs und in Talnähe Weideflächen tragen.

Flaumeichen und Föhren sind die häufigsten Bäume, und am Fuße der Hänge wachsen Wein und Lavendel. Vercors ist berühmt für seine Walnüsse und das aus ihnen gewonnene Öl.

Die Bergwiesen sind reich an Pflanzenarten, die für diese Gegend typisch sind: Enziane, Tulpen, Hundszahnveilchen, Türkenbundlilien und Frauenschuh sowie andere Orchideen.

Die Wirbeltierfauna ist recht bescheiden, aber es gibt hier immerhin Wildschweine, Rotwild und Rehe, Gämsen und Mufflons.

 

Die Höhlen des Vercors

Die schönsten allgemein zugänglichen Tropfsteinhöhlen des Vercors sind die Grottes de Choranche mit einem von zwei Zuflüssen gespeisten See, der überdacht ist von Tausenden Stalaktiten, die sich im Scheinwerferlicht darin spiegeln.

Ohne Ausrüstung begehbar sind z.B. auch die Höhlen Glaciere, Draye blanche und Luire, die dem französischen Widerstand 1944 als Spital diente.

Dass das Kalkmassiv des Vercors zu einem Mekka der Höhlenforscher wurde, verdankt es nicht zuletzt seinen Schachthöhlen. Die berühmteste ist der 1198 m tiefe Gouffre Berger. Er wurde nach langen Vorbereitungen und Versuchen 1956 als erster unterirdischer Tausender der Welt bezwungen.

Beachtlich sind auch die Schachthöhlen Gouffre de la Fromagere bei Engins (-902 m), Gouffre de la Combe de Fer (-582 m), Scialet Moussu bei Correncon (-536 m) oder Scialet Vincens bei Saint-Agnan (-403 m).

Seit 1978 befindet sich in La Chapelle-en-Vercors das internationale Zentrum der Höhlenforschung mit einem Filmfestival Ende August.

Funde aus prähistorischer Zeit wurden in fast allen bedeutenderen Höhlen gemacht. Sie beweisen, dass die ersten Menschen um 100.000 v. Chr. ins Vercors gezogen sind, um Bären, Hirsche und Wisente zu jagen.

Bei Vassieux wurde ein bedeutender Werkplatz für die Bearbeitung von Feuersteinknollen aus dem späten Neolithikum (2000 v. Chr.) entdeckt und zu einem originellen Museum ausgebaut, das auch Kindern Spaß macht.

Wandern im Vercors

Das ganze Vercors ist durch ein gut ausgebautes Wanderwegnetz erschlossen. Es mangelt auch nicht an Führern und Karten mit kurzen und mehrtägigen Touren. Interessant sind die durch Fachleute geführten Themenwanderungen, bei denen z. B. Orchideen, das Fotografieren von Blumen, der Vogelgesang oder das Beobachten von Tieren im Gebirge auf dem Programm stehen. Auskunft gibt das Parkhaus in Lans-en-Vercors.

Bei Wanderungen übers Plateau de Vercors sollten auf jeden Fall ausreichend Trinkwasser und ein Kompaß mitgenommen werden, da man sich im Nebel leicht verirrt.

Der Fernwanderweg GR 91 durchquert den Park von Grenoble über das Hochplateau und hinunter nach Archiane und Chatillon-en-Diois (3 Tage). Der westliche Parkteil lässt sich über GR 9, GR 93 und GR 95 entdecken.

Insgesamt stehen rund 3.000 km öffentliche Wanderwege zur Verfügung.