Tabak
 
 
 
Paris
Burgund
Tal der Loire
Alpen
Wandern
Bücher Fotos
Hotel
Ferienhaus
Mietwagen
Flüge
Pauschalreisen
Reisepartner
 
 
 

 

Tabak in Frankreich

 

 

 

Geschichte des Tabaks in Frankreich

Die Tabakkultur hat ihren Ursprung vor mehr als 3 000 Jahren im unentdeckten Amerika. Amero-indianische Zivilisationen fingen an, zusammengerollte Tabakblätter zu rauchen. Diese überdimensionalen Zigarren nannten sie « Tabaco ».

Vor der Entdeckung Amerikas war der Tabak sowohl eine Heil- als auch eine heilige Pflanze. Priester und Schamanen nutzen sie, um mit den Göttern in Kontakt zu treten und um Schmerzen zu lindern.

1492
Christoph KOLUMBUS entdeckt die Tabakpflanze auf Kuba und führt sie daraufhin erstmals nach Europa ein.

Am spanischen und portugiesischen Hof wird der Tabak zunächst nur als Zierpflanze genutzt. Erst im 16. Jahrhundert propagiert der Leibarzt des Philipp II. den Tabak als Allheilmittel.

1556
Der Mönch André THEVET bringt erstmals Tabaksamen nach Frankreich.

1560
In Frankreich triumphiert der Tabak dank Jean NICOT. Dieser glaubt an die heilende Wirkung der Pflanze und schickt der Königin Katharina von Medicis Tabakpulver, um damit die Migräne ihres Sohnes zu heilen. Das Pulver zeigt eine gute Wirkung, der Tabak wird unter den Schutz der Königin gestellt. Der Verkauf des Tabakpulvers bleibt den Apothekern vorbehalten. Jean NICOT zu Ehren wird die Pflanze von nun an « Nicotiana Tabacum » genannt.

Unter Ludwig XIII. wird das Tabakpulver noch immer als Medikament geschnupft. Mehr und mehr wird der Tabak jedoch auch zum reinen Genuß in der Pfeife geraucht.

1629
Der Tabak, zu diesem Zeitpunkt noch aus der Neuen Welt importiert, wird von Kardinal RICHELIEU Einfuhrzöllen unterworfen. Diese Entscheidung führt, nur sieben Jahre später, zur ersten Tabakpflanzung in Frankreich, in Clairac (Region Lot-et-Garonne).

Mitte des 17. Jahrhunderts
existieren bereits zahlreiche Plantagen in den Tälern von Lot und Garonne, in Lothringen und in der Normandie.

1674
Unter Ludwig XIV. führt COLBERT das « Privileg des Anbaus und des Verkaufs » ein. Dieses wird zunächst einigen Bauern zugestanden; später jedoch allein der « Compagnie des Indes » vorbehalten. Es entsteht ein staatliches Tabakmonopol.

1719
Der Tabakanbau wird in ganz Frankreich verboten. Bei Verstößen drohen Strafen bis hin zur Todesstrafe. Nur im Elsaß, in Flandern und in der Region Franche-Comté bleibt der Anbau auch weiterhin erlaubt.

1791
Die Französische Nationalversammlung hebt das Verbot von Anbau, Verarbeitung und Verkauf des Tabaks auf.

1810
Napoleon I. führt das staatliche Tabakmonopol wieder ein.

Ab 1816
erhalten erst wenige, dann immer mehr Regionen das Recht auf Tabakanbau.

1950
In 55 französischen Regionen bauen 105 000 Bauern auf 28 000 ha Land Tabak an.

21 April 1970
Der Beschluß der Europäischen Gemeinschaft zur Einführung eines gemeinsamen Rohtabakmarktes tritt in Kraft und führt zur Abschaffung des Monopols in Frankreich. Unverzüglich kümmern sich die Tabakproduzenten um ihre wirtschaftliche Neustrukturierung.

21 Januar 1971
Im Elsaß wird die erste französische Tabakgenossenschaft gegründet. Weitere Genossenschaften werden in den folgenden 10 Jahren im ganzen Land eingerichtet.

1979
Die regionalen Genossenschaften schließen sich auf nationaler Ebene zur Union der Tabakgenossenschaften zusammen, genannt « UCAPT ».

1985
In Sarlat wird von der UCAPT die Fabrik zur Erstbearbeitung von Rohtabak in Betrieb genommen

sarlat-la-caneda