Veilchen in Frankreich
Man erzählt, daß das Parmaveilchen im 19. Jh. zum ersten Mal in Toulouse auftauchte.
Es soll von französischen Soldaten. die sich anläßlich der Napoleonischen Kriege in Italien aufhielten, mitgebracht worden sei. In Toulouse wurde diese Veilchenart schnell populär und war der ganze Stolz vieler Blumenhändler, Parfumhersteller und Süßwarenfabrikanten - kandierte Veilchenblüten.
Anfang dieses Jahrhunderts wurden jährlich etwa 600.000 Veilchensträuße nach Paris, Nordeuropa und sogar Kanada verschickt. Leider wurden die Veilchenkulturen in der Folgezeit oft von Viren und Pilzen befallen.
Ab 1985 begannen Forschungen zur Erhaltung der kleinen lila Blume. Fünf Jahre später konnten die Veilchen erstmals erfolgreich unter Glas gezogen werden. Seit dieser Zeit verströmen die Gewächshäuser im Norden von Toulouse den charakteristischen Veilchenduft.
Das Veilchen wird im Mai/Juni gesetzt; es blüht von Oktober bis März. Mit seiner leuchtkräftigen blaulila Farbe ist es inzwischen wieder zum Wahrzeichen von Toulouse geworden. Jedes Jahr feiert die Stadt im Februar/ Anfang März das Veilchenfest (Fete de la violette).
|