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Waldbrände in Frankreich

 

 

 

Jeden Sommer wüten in Frankreichs Süden verheerende Feuer. Allein in der Provence brennen dabei jährlich knapp 300 Quadratkilometer Wald ab - eine Fläche drei Mal so groß wie Paris.

 

In dem bergigen und unübersichtlichen Gelände sind die Brandherde oft erst auf den zweiten Blick zu entdecken. Nur Ortskundige, die die Gegend wie ihre Westentasche kennen, können rechtzeitig vor den Feuern warnen.

Jeden Tag während des heißen, trockenen Sommers gehen sie auf Patrouille. Serge Abbes ist seit fast zwanzig Jahren Förster bei der "Office National de Forêt - ONF", der staatlichen Waldbehörde. Täglich überwacht er einen Waldabschnitt in der Nähe seines Heimatortes im Département Bouches-du-Rhône - einem beliebten provenzalischen Urlaubsgebiet.

Er hält Touristen und Einheimische davon ab, im Wald zu grillen, Zigarettenkippen fortzuwerfen oder abgesperrte Gebiete zu betreten. Unermüdlich überwacht er Feuerschneisen und ermahnt die Hausbesitzer, ihre Häuser in einem Umkreis von fünfzig Metern von Bäumen und Gestrüpp zu befreien. Beim ersten Anzeichen eines Feuers muss er Alarm schlagen und im Ernstfall als Scout die Löschwagen der Feuerwehr direkt in die Gefahrenzone führen. Denn nur er kennt die gefährdeten Ortschaften in der Umgebung, die Beschaffenheit des Geländes und den Standort der Löschwasserzisternen.

Serge Abbes ist Teil eines großen Netzwerks: Im Departement Bouches-du-Rhône gibt es insgesamt 125 "Sapeurs-Forestiers", sogenannte "Waldretter", die Feuerwehrmann und Förster gleichzeitig sind. Außerdem beobachten Profis und Freiwillige auf 31 Wachtürmen die trockenen Garrigue-Wälder.

4.000 Feuerwehrleute und die Löschfliegerstaffel "Pélican", die im Mittelmeer ihre Wassertanks aufladen und sie über den Brandgebieten ablassen kann, sind permanent in Bereitschaft.

Die Feuerwachzentrale in Avignon koordiniert die Einsätze. Trotz aller Technik und Vorsicht bleibt Serge Abbes Arbeit gefährlich. Wenn er während einer Feuerpatrouille in einen Brand geraten sollte, helfen ihm nur seine Ortskenntnis, das Funkgerät und eine Portion Glück. Deshalb hofft Serge Abbes, dass das Feuer gar nicht erst ausbricht.