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Stendhal und Grenoble

 

 

 

 

Stendhal eigentl. Marie Henri Beyle

geb.23.1.1783 in Grenoble
gest.23.3.1842 in Paris

Französischer Schriftsteller, Begründer des psychologischen Romans, im Alter von 17 Jahren Mitglied der napoleonischen Armee, quittierte nach dem Italienfeldzug den Dienst, hielt sich einige Zeit in Deutschland und Österreich auf, nahm 1812 am Rußlandfeldzug Napoleons teil, benutzte 1817 erstmals das Pseudonym Stendhal, vermutlich nach dem Ort Stendal, in dem er sich als Soldat kurzzeitig aufgehalten hatte.

Werke: Rot und Schwarz (1830), Die Karthause von Parma (1839)

Als Stendhal am 23. März 1842 starb, erschien kein Nachruf in der Zeitung und auch die Würdigungsartikel blieben aus. Nur drei Personen gaben dem Toten das letzte Geleit. Keiner glaubte an den Nachruhm des Schriftstellers. Auch Prosper Mèrimèe, einer seiner besten Freunde, sprach nur zaghaft die Hoffnung aus, daß vielleicht ein Kritiker des 20. Jahrhunderts die Bücher Stendhals "aus dem Kehricht der Literatur des 19. Jahrhunderts" entdecken und sich ihnen gegenüber gerechter zeigen werde als seine Zeitgenossen es getan haben.

Wer ihn näher kannte, schätze ihn als geistvollen Plauderer und kultivierten Kunstkenner oder verabscheute ihn als liberalen Freigeist, als ironischen Kommentator der politischen Zustände, als gottlosen Republikaner, dem kein bürgerlicher Wert heilig war. Keiner sah in ihm den künftigen "Klassiker" der französischen Literatur, dessen Werke man einst in der ganzen Welt lesen würde.

Victor Hugo äußerte, daß "von Herrn Stendhal" nichts bleiben werde, "nicht einen einzigen Augenblick hat er sich auch nur vorstellen können, was Schreiben eigentlich heißt."

Mit mehr Scharfbick ausgestattet, erkannte Goethe in "Rot und Schwarz" einen der bedeutendsten Romane der Zeit, Balzac fällte über die "Kartause von Parma" ein noch überschwenglicheres Urteil.