Aven Armand
 
 
 
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Höhlen in Frankreich

 

 

 

Aven Armand

Aven Armand

Die Karsthöhle, eines der eindrucksvollsten unterirdischen Wunder der Welt, wurde aus dem Causse Mejean ausgewaschen, dessen riesige wüstenartige Flächen einen ergreifenden Eindruck von Monotonie und Trostlosigkeit hinterlassen.

Die Entdeckung
1883 begann E.-A. Martel damit, die Causses zu durchstreifen und stieg, wann immer möglich, in die von ihm gefundenen Spalten hinab.

Manchmal wurde er auf seinen gefährlichen Expeditionen von dem aus Rozier stammenden Schlosser Louis Armand begleitet.

Am 18. September 1897 kehrte Armand völlig aufgeregt aus dem Causse Mejean zurück. Er teilte Martel mit, daß er ein zweites Dargilan und vielleicht sogar etwas noch Phantastischeres gefunden habe. Tatsächlich hatte er, von La Parade hinabkommend, ein riesiges Loch entdeckt, das von den Bauern der Gegend aven genannt wurde.

Die großen Steine, die er in die Öffnung geworfen hatte, schienen in ungeahnte Tiefen gefallen zu sein. Am nächsten Tag erreichte die rasch zusammengestellte Expeditionsgruppe um 14.30 Uhr den Rand der Kluft mit 1 000 kg Material. Mit von der Partie war auch der französische Biologe Armand Vire.

Eine erste Messung ergab eine Tiefe von 75 m. Louis Armand gelangte ohne Schwierigkeiten auf den Grund. Ausrufe der Begeisterung schauten unverzüglich aus dem Telefon: „Herrlich Wunderbar „ Noch schöner als Dargilan.

Ein wahrer Wald aus Steinen.

Um 18 Uhr kehrte Armand begeistert wieder an die Erdoberfläche zurück. Am 20. September stiegen Vire und Martel ihrerseits in die Höhle hinab.

Am Tag nach der Entdeckung beschloß Martel, dieser Karsthöhle den Namen seines ergebenen Helfers zu geben, und es gelang ihm, diesen zum Eigentümer zu machen.

Zum Ausbau und zur Erforschung der Höhle wurde ein Konsortium gegründet. Die Arbeiten begannen im Juni 1926, und bereits im nächsten Jahr wurde der Aven Armand für Besucher geöffnet.

ENTSTEHUNG DES AVEN ARMAND
Vorausgehende Phase: durch die Einwirkung kohlensäurehaltigen Wassers wird das Kalkgesteln ausgewaschen. Das versickernde Wasser gelangt allmählich bis zum Grundwasser, das mit dem Fluß Jonte verbunden ist. Der Grundwasserspiegel senkt sich im Laufe der Jahrhunderte je nachdem, wie tief der Fluß sein Bett in den Stein gräbt. Immer breitere Risse führen zum Einsturz von Steinblöcken und zur Entstehung von Schächten, die die Höhle mit der Erdoberfläche verbinden.

BESICHTIGUNG etwa 3/4 Std.
Ein in den Felsen gegrabener, 200 m langer Tunnel erleichtert den Zugang zur Höhle. Er führt fast auf den Grund des 75 m tiefen Schachts, durch den sich die Forscher abgeseilt hatten. Eine gut durchdachte Beleuchtung verleiht diesem Raum aus Tausendundeiner Nacht einen märchenhaften Glanz.

Bei der Besichtigung geht man zunächst um diesen riesigen Saal herum. Vom Balkon (allgemein zugänglich), wo der Tunnel mündet, blickt man in eine herrliche 60x 100 m große und 45 m hohe Halle (Notre-Dame de Paris ist im Vergleich dazu 130 m lang, 48 m breit und 35 m hoch).

360° Panorama

Nationalpark Cevennen

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
             
             

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