Gouffre de Padirac
 
 
 
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Höhlen in Frankreich

 

 

 

 

Gouffre de Padirac

( Schlund von Padirac )

 


11 km östlich von Rocamadour

 

Kurzinfos

Adresse
Gouffre de Padirac
F-46500 Padirac
Tel: +33-565336456
Fax: +33-565337186

Geöffnet
Jun 9-12 14-18
Jul 8:30-12 14-18:30
Aug 8-19
Sep-Okt 9-12 14-18

Eintritt
Erwachsene: 8 Euro
Kinder: 5 Euro

 

Führung
90 Minuten

Beleuchtung
Elektro

Länge der Höhle
20 km, T=13°C

 

Historie:

DIE SAGE

Man erzählte sich lange Zeit, besonders in den Abendstunden, in den ärmlichen Hütten der Gegend, diese erstaunliche Geschichte.

Sankt Martin oder war es der heilige Petrus, irrte seit einigen Tagen durch die Kalkhochfläche auf der Suche nach zu rettenden Seelen und seine Suche war keineswegs von Erfolg gekrönt.

Nach einer gewissen Zeit wurde sein Maultier von Schrecken erfasst und weigerte sich eigensinning weiter zu gehen. Vor dem Tier und dem Heiligen, beide sehr erschreckt, stand der Satan persönlich.

Der Letztere, überaus glücklich, einen Sack voller Seelen aus dem Causse vorzeigen zu können, die für die Hölle bestimmt waren, machte er sich mit Nachdruck über den Heiligen lustig.

Als letzte Herausforderung ging der Höllenfürst eine erstaunliche Wette ein. Er stampfte mit seinem Fuß auf den Boden und lässt eine riesige Öffnung entstehen, den Schlund von Padirac: « Falls du über dieses Hindernis springst, sagte er, werde ich dir meinen Anteil der Verdammten geben».

Der Heilige machte ein großes Kreuzzeichen, gab seinem Reittier die Sporen, das sich aufbäumte und so weit sprang, dass es, als es auf der anderen Seite ankam, einen Abdruck seiner Hufen auf einer großen Steinplatte hinterließ, den man heute noch sehen kann.

Der Teufel war sehr ärgerlich, ging durch das große Loch, das er selbst gemacht hatte, in die Hölle zurück und der Heilige rettete so die Seelen zahlreicher Bewohner.

DIE ENTDECKUNG:

Anlässlich der ersten Erforschung des Schlundes waren die Speläologen äußerst erstaunt, auf seinem Grund wurden Spuren menschlicher Zivilisation, wie z. B. eine kleine Mauer oder eine Feuerstätte zu entdecken... weitere Ausgrabungen brachten eigenartige Gegenstände ans Tageslicht (in der Eingangshalle ausgestellt). Einige haben angenommen, dass es sich um Gegenstände aus dem XIV. Jh. handelt.

Während des Hundertjährigen Krieges wurde das Dorf PADIRAC von den Engländern dem Erdboden gleichgemacht und die Bevölkerung getötet. Handelt es sich hier vielleicht um einen Teil derer, die im Innern des Schlundes Zuflucht gesucht hatten ?

Was die Engländer anbetrifft, behauptet eine alte Überlieferung, sollen sie gegen Ende des Hundertjährigen Krieges, nachdem sie von unserem Territorium verjagt wurden, einen Schatz in einer Kalbshaut unten in dem Schlund verborgen haben.

Eine heute noch verwurzelte Überlieferung, denn als H. Martel als Käufer des Schachtes von Padirac auftrat, war in dem Verkaufsvertrag eine Klausel enthalten, die den Vorbesitzern des Grundstückes einen Teil des Schatzes zusicherte, falls dieser eines Tages aufgefunden werden sollte.

In den Memoiren des Francois de Chalvet de Rochemonteix erfahren wir, dass im XVI. Jh. : « die Bewohner dieses Landstriches den Schlund ausschöpfen an sehr gutem Salpeter, indem sie mit äußerst gefährlichen Vorrichtungen da hinuntersteigen. »

Eine erste Erforschung ist gegen 1865-1970 organisiert worden, unter dem Schutz des Grafen MURAT und M. de Salvagnac.

Man muss also bis 1889 warten, bis sich der Gründer der französischen Höhlenforschung, Edouard Alfred MARTEL, näher für den Fall Padirac interessiert.

Von G. Gaupillat, Louis Armand, E. Foulquier begleitet und von sechs Handarbeitern unterstützt, steigt er am 9., 10., und 11.  Juli 1889 zwecks Erforschung in den Schlund.

Ist es infolge eines gewaltigen Hochwassers, das einige Jahre vorher wütete, auf jeden Fall ist es so, dass der berühmte Speläologe auf dem Grund des 75 m tiefen Schachtes eine Öffnung entdeckte und durch diese nach einem Abstieg von 28 m, den Fluss und die unterirdischen Gänge entdecken wird.

Die danach folgenden Forscher entdecken am 9., 10. September 1890 die Halle des « Großen Doms ».

Und hier endet auch die Besichtigung des unterirdischen Flusses.

Der nicht zu besichtigende Teil bildet immer wieder Gegenstand zahlreicher Ermittlungen von seiten der Speläologen.

Bis zum Jahre 1900 hat E. A. MARTEL neun Expeditionen mit seinen Helfern durchgeführt.

Im Jahre 1937 wurden die Expeditionen wieder aufgenommen.

Die Erforschungen gingen mit Riesenschritten voran und bis zur heutigen Zeit sind mehr als 20 km Gänge erforscht worden.

Man sollte auch erwähnen, dass in den Jahren 1983 und 1984, die MIERS (Unabhängige Bewegung für Studien und speläologische Forschungen) 9 km von der Mündung des Nebenflusses Joly, sehr bedeutende paläontologische Vorkommen, wie Gebeine von Mammuts, Rentieren, Höhlenbären... gefunden haben.

BESICHTIGUNG:

Seit 1898 ist der Schlund von Padirac zur Besichtigung geöffnet und wurde für Touristen ausgebaut.

Um einen Abstieg in den Schlund zu ermöglichen, ohne die Ansicht des Eingangs zu beschädigen, wurde ein seitlicher Schacht ausgehoben, der 16 m unterhalb auf einer natürlichen Terrasse herauskommt.

Von dieser Terrasse aus sichern zwei Fahrstühle das Einsteigen in das Innere des Schlundes.

Wir befinden uns jetzt auf der Höhe des Kegels der Geröllablagerungen, wo wir eine Tiefe von 52 m unter der Öffnung erreicht haben.

Noch weitere 23 m TIEFER, erreichen wir den Grund der Kluft.

E. A. Martel beschrieb es so: Der Eindruck ist phantastisch, man glaubt an einem Teleskop zu stehen, das als Objektiv eine runde Scheibe blauen Himmels hat.

Südlich umschließt eine riesige Arkade von 26 m Höhe in einem mit Ton überschütteten Gang, die Quelle des unterirdischen Flusses, der in einem Siphon endet.

Wenn wir die Treppe aus Stahlbeton nehmen und einen mit Stalaktiten überzogenen, abfallenden Saal durchschreiten, kommen wir an eine Stelle, die Salle de la Fontaine genannt wird, wo das Wasser, nachdem es durch den Geröllkegel geflossen ist, wieder austritt.

Wir befinden uns hier 103 m unter der Erde und hier beginnt unsere unterirdische Besichtigung.

Wir beginnen mit dem Gang de la Fontaine, auf einem ausgebauten Gehweg.

Nachfolgend das, was E. A. Martel uns erzählt, als er das erste Mal diese Stätte entdeckt: Sechs Uhr dreißig abends! Die Umgebung ändert sich völlig, die Quelle füllt zuerst ein kleines Bassin von 5 bis 6 m Durchmesser. Darüber öffnet sich unseren erstaunten Blicken ein riesiger Zugang von 20 bis 30 m Höhe, 5 bis 10 m breit, geradewegs nach Norden gerichtet, mit einem spitzbogigen Gewölbe und wohin der Fluss, aus dem Bassin ausgetreten, seinen Weg nimmt. Überrascht und ungeduldig, dringen wir in dieses neue Unbekannte, die Strömung entlang... »

Nach weiteren 280 m erreichen wir den Anlegesteg.

Die ersten Erforscher, die hierher kamen, versanken zuerst in einem weichen und unsicheen Schlamm. Dann trat vor ihnen ein natürliches Hindernis auf: Der Fluss, der sich verbreiterte und mehrere Meter tief wurde. Heutzutage sicheren die kleinen, wassertüchtigen Fahrzeuge eine vollkommene Sicherheit und erlauben diesen Teil, Riviere Plane (ebener Fluss) genannt, zu überqueren.

Dreißig Kähne, die jeweils 11 Personen und den Führer aufnehmen können, sichern dauernd den Pendelverkehr und diese Fahrt auf dem Wasser stellt ohne Zweifel einen der Hauptanziehungspunkte der Besichtigung von Padirac dar.

 

Beschreibung
Die größte Tropfsteinhöhle Frankreichs liegt im Quercy in der Causse de Gramat.

Mitten in der Landschaft öffnet sich ein kreisrundes Loch von 32 Metern Durchmesser und 75 Metern Tiefe, einst durch einen gewaltigen Strudel ausgewaschen.

Mit einem Aufzug an den Boden des Kraters gebracht, verschwindet der Besucher durch einen schmalen Felsspalt im Erdinnern. Bald erreicht man einen unterirdischen Fluß, auf dem man in Kähnen knapp einen Kilometer weit transportiert wird.

Am Ende der Höhle wartet le grand dome, ein 90 Meter hoher Saal mit vielgestaltigem Sinter.

gouffre-de-padirac.com