Natur und Umwelt auf Korsika
Der Bartgeier auf Korsika
Der bis zu 6 kg schwere, überwiegend aasfressende Bartgeier (Gypaetus barbatus), der majestätisch seine Kreise in großen Höhen zieht, wurde im Volksmund früher auch gerne als Lämmergeier bezeichnet.
Darin drückt sich eine ihm lange unterstellte, nicht zutreffende Eigenschaft aus, auch Lämmer zu schlagen - was ihn in Mitteleuropa weitgehend ausgerottet hat.
In jüngerer Zeit konnte er sich aber wieder stärker vermehren. Trickreich ist seine Methode, an das Mark von Knochen zu gelangen.
Hierzu trägt er Aasknochen in große Höhen und lässt sie von oben auf Felsspitzen fallen, so dass sie zerspleißen - die gleiche Methode wendet er bei erbeuteten Schildkröten an, um so das Fleisch aus ihrem Inneren verspeisen zu können. Der Bartgeier baut seinen Horst in Felsnischen und auf Felsvorsprüngen. In der Regel legt er ein bis zwei Eier, die knapp zwei Monate bebrütet werden. Auch beim Bartgeier wird meist nur ein Junges großgezogen.
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