Ein 22 km langes Netz unterirdischer Gänge und Flüsse.
Die erste Erkundung der Kluft führte 1890 der Höhlenforscher Édouard-A. Martel durch. Bei den neun folgenden Expeditionen hat man hier unter dem Kalkstein von Gramat ein 22 km langes Netz unterirdischer Gänge und Flüsse entdeckt.
Der Besuch dieser natürlichen Höhlen beginnt in 75 m Tiefe. Der Legende nach sollen sie vom Teufel durch einen Fußtritt auf die Erde geöffnet worden sein. Mit Hilfe von Aufzügen erfolgt die Besichtigung nach einer logischen Abfolge.
Die 300 m lange Galerie der Quelle führt zum Glatten Fluss , ein wahres unterirdisches Venedig mit glasklarem Wasser. Am Ende des Rundgangs trifft man auf das Große Gehänge des Regensees , einen riesigen Stalaktiten, dessen Spitze beinahe die Oberfläche des Ebenen Flusses berührt. Der Krokodilgang ist ein enger, zwischen hohen Wänden verlaufender Durchgang und trennt den unterirdischen See vom anschließenden Saal der Großen Staubecken.
Dieser besteht aus einer Reihe von kleinen Becken, die voneinander durch natürliche Kalkdämme getrennt sind. Am Ende des Rundgangs erwarten den Besucher einerseits der Obere See , der 20 m oberhalb des Flusses liegt, und andererseits der Saal der Großen Kuppel , dessen Decke 91 m hoch ist. Im Hundertjährigen Krieg und während der Religionskriege diente die Höhle den Bewohnern der Gegend als Zufluchtsstätte.