Auditorium Maurice-Ravel in Lyon / Rue Garibaldi
Das Gebäude, das einem Raumschiff ähnlicher sieht als einem Konzerthaus, wurde von Henri Pottier und Charles Delfante entworfen und am 14. Februar 1975 mit zwei Kompositionen von Maurice Ravel eröffnet.
Dieser war einige Male in und um Lyon zu Gast gewesen und erinnerte sich: "Eines der besten Andenken, das sich mit dieser Gegend verknüpft, ist die Komposition von >La Valse<.
Sie datiert vom Ende des Ersten Weltkrieges und sollte eine Verherrlichung des Walzers werden, wobei Ravel aber - wie sein Biograf H. J. Moser es ausdrückt - "mehr Waldteufels als Johann Straußens Milieu traf."
Den großen Saal erhellen Hunderte von Glühbirnen in molekülartigen Lüstern. Er bietet 2.000 Gästen Platz. Die von den hintersten Rängen können am Bühnengeschehen zwar nur per Fernglas teilnehmen, sich dafür aber uneingeschränkt an der hervorragenden Akustik freuen.
Sehens- und hörenswert ist die gigantische elektronische Orgel, deren Pfeifen zum Teil aus dem Palais Chaillot in Paris stammen. Das Auditorium, neben dem aus Dutzenden von Kreiseln der Brunnen von Bernard Quizy sprudelt, liegt vis-a-vis einem modernen Freilufttheater, in dem zur Sommerszeit Konzerte und andere Veranstaltungen geboten werden.
Die es umgebenden Bäume, so genannte Paulownien, sind im März übersät mit großen duftenden Blütentrichtern, lavendelblau und so zart wie chinesisches Porzellan.
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