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Basilique Notre-Dame-de-Fourviere in Lyon

 

 

 

 

Das Bemerkenswerte an der 1896 geweihten Kirche ist nicht ihre kunstgeschichtliche Bedeutung - byzantinische, romanische und gotische Elemente vermischen sich in der Architektur eher zur Stillosigkeit -, sondern ihre überragende Lage auf dem Gipfel des Hügels Fourviere.

Doch auch wenn man der Ansicht ist, dass hier an frommer Zier des Guten zu viel getan wurde, ist das Bauwerk ein überwältigender Beweis der starken Marienverehrung der Lyoner Bürger, die auf einer langen Tradition beruht.

Seit dem 6. Jahrhundert erhebt sich auf dem Hügel Fourviere ein Monument der Christenheit über römischen Trümmern. Seit dem 12. Jahrhundert ist belegt, dass hier eine Kirche der Heiligen Jungfrau geweiht war. In Zeiten der Not oder beim Ausbruch von Seuchen vertrauten die Gläubigen fest auf ihre Hilfe, selbst Könige pilgerten zur Notre-Dame-de-Fourviere.

Seitdem die Jungfrau 1643 eine Pestepidemie abwenden half, findet am 8. September, dem Tag der Geburt Mariens, eine Wallfahrt zur Kirche auf dem Hügel statt.

Wegen der stetig wachsenden Zahl der Pilger wurde die Kirche mehrfach erweitert und erneuert, häufig konnten die notwendigen Arbeiten aus den Spenden dankbarer Wallfahrer finanziert werden. Im Jahre 1851 sollte anlässlich der jährlichen Wallfahrt ein neues großes Marienbild aufgestellt werden. Die Fertigstellung verzögerte sich jedoch, sodass es erst am zweiten großen Marienfest des Kirchenjahres, dem Tag der Unbefleckten Empfängnis am 8. Dezember, feierlich geweiht werden konnte. Am Abend dieses Tages stellten die Lyoner Windlichter und Kerzen in den Fenstern der Häuser auf - ein Brauch, der sich bis heute erhalten hat.

Als Zeichen der Dankbarkeit für die Abwendung von Pest und Zerstörung lässt sich auch der prunkvolle Neubau der Basilique Notre-Damede-Fourviere verstehen. 8 Millionen Francs hat ihre Errichtung verschlungen, eine Summe, die aus heutiger Sicht gering erscheint, betrachtet man den äußerlich wie im Innern imposanten Bau.

Vielfarbiges Fensterglas, bunter Marmor, Holzschnitzereien, Wand- und Bodenmosaike, Stuck, Säulen und Säulchen: Es gibt tatsächlich kein Fleckchen, das man zu zieren vergessen hätte.

Wem das Kircheninnere zu überladen ist, sollte anschließend die Stufen des Glockenturms erklimmen und die Aussicht genießen.

Montee de Fourviere

Geöffnet:
Täglich 6-19 Uhr,
im Winter 12-14 Uhr geschlossen.

Öffnung des Turms:
Täglich 8-12 und 14-18 Uhr,
im Winter nur samstags und sonntags.
Eintritt 3 Euro

Messe in der Basilika:
Sonntags 9, 10 (messe Gregorienne), 11.15 und 17 Uhr. Wochentags täglich mehrere Messen in der Kapelle.