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Eglise Saint-Paul in Lyon

 

 

 

 

Place Saint-Paul

An Stelle der 549 vom hl. Sacerdos geweihten Kirche wurde nach deren Zerstörung 1084 mit dem Bau des heutigen Gotteshauses begonnen, dessen Fertigstellung jedoch noch fast 200 Jahre auf sich warten ließ.

Die lange Dauer der Bauarbeiten schlug sich in den von der Romanik zur Gotik überwechselnden Stilelementen nieder, deutlich sichtbar an der Gestaltung der achteckigen Kuppel und des viereckigen Glockenturmes. (Der Laternenaufsatz der Kuppel wurde erst im 19. Jahrhundert ergänzt.)

Spätere Generationen trugen das Ihre dazu bei, das Innere der Kirche zu "verschönern".

Im 18. Jahrhundert versteckte man die schönen schlichten Stein bordüren, sorgsam gemeißelte Kapitelle, kannelierte Pfeiler und Bögen unter einer dicken Putzschicht, und erst das erwachende historische Interesse des 19. Jahrhunderts gab der Kirche einen Teil ihres ursprünglichen Aussehens zurück.

Besonders der Anregung des 1831 zum Inspekteur der Kunstdenkmäler Frankreichs ernannten Schriftstellers Prosper Merimee ist es zu verdanken, dass die Kirche nicht einfach kurzerhand abgerissen wurde.

Heute sind die Lyoner wieder stolz auf ihre Kirche und das umso mehr, als sie auch das älteste Glockenspiel der Stadt beherbergt. Bereits im 12. Jahrhundert erwähnt, ertönt es in seiner jetzigen Form seit 1629.

Die Kirche ist nur unregelmäßig geöffnet.