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Joseph-Marie Jacquard in Lyon

 

 

 

 

(1752-1834)

Als Sohn armer Weber hatte Jacquard bereits in zartem Alter Gelegenheit, Aufbau und Funktionsweise der Webstühle zu studieren, denn in den Familienbetrieben mussten die Kinder mitarbeiten. Ihre Aufgabe war es, die gewichts beschwerten Kettschnüre zu halten.

Jacquard erfand nun eine Mechanik, die mit Hilfe von Lochkarten das Weben auch der kompliziertesten Muster ermöglichte und die Kinder von ihrem Frondienst befreite. 1801 ließ er sich seine geniale Erfindung patentieren. Die Lochkarten wurden nach einer Zeichnung mit einer Klaviaturmaschine gestanzt. Ganze "Spiele" konnte man ohne weiteres kopieren.

Jacquard hat dem Webstuhl sozusagen das Denken beigebracht.

Die neue Mechanik erleichterte nicht nur das Weben, sie machte auch Hilfskräfte überflüssig. Der Webstuhl konnte von einer einzigen Person bedient werden, deshalb fürchteten die canuts zunächst um ihre Arbeitsplätze - Jacquard erhielt regelmäßig Morddrohungen.

Die Vereinfachung der Arbeit ermöglichte aber gleichzeitig eine enorme Produktionssteigerung, die auch den Webern zugute kam, und so wurde, zu guter Letzt, Jacquards Erfindung anerkannt und er als Wohltäter der Croix-Rousse gefeiert.