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Musee Historique des Tissus in Lyon

 

 

 

 

34, Rue de la Charite

In den Räumen des Hotel de Villeroy, einem reichen Bürgerhaus des 18. Jahrhunderts, wurde 1951 eine beispiellose Textilkollektion untergebracht.

Seitdem sind die zahlreichen hohen Fenster meist verdunkelt, um die wertvollen Ausstellungsstücke vor dem Ausbleichen durch grelles Sonnenlicht zu schützen. Gewebe aus der koptischen Kultur Ägyptens neben wunderschönen Seidenträumen Lyoner Weber: Das weltgrößte Stoffmuseum spinnt den Faden des Weberhandwerks von den Anfängen bis ins 20. Jahrhundert. Es scheint keinen Stoff, kein Dessin, keine Web- und Sticktechnik zu geben, die nicht in diesen Sälen vertreten wäre.

Die Schätze des Museums sind so unerschöpflich, dass die Objekte in unregelmäßigen Abständen ausgetauscht werden, um anderen, noch nicht ausgestellten Kostbarkeiten Platz zu machen. Auf eine genaue Saalbezeichnung wurde hier daher verzichtet.

Prunkstück der ältesten Exponate ist ein 1.600 Jahre alter roter Mantel aus reiner Kaschmirwolle.

Das Seidengemälde "Feldblumen"schimmert in silbriger Raffinesse, und die "Paradiesvögel" von Schulz et Berand sind so fragil gestickt, dass man zur Lupe greifen möchte.

Der "Meerkater im Mondenschein", eine Seiden stickerei aus Japan, ist im wörtlichen Sinne haargenau wieder gegeben. Stoffdrucke des Malers Raoul Dufy und der Malerin Sonia Delaunay vertreten die Moderne.

Eine historische Modenschau präsentiert unter anderem die phrygische Mütze der Jakobiner und Damenschuhe aus der Biedermeierzeit, bei denen man sich fragt, wie man in so viel Winzigkeit überhaupt gehen konnte.

Geöffnet: Zur gleichen Zeit wie das Musee des Arts Decoratifs, für das die Eintrittskarte (6 Euro, mittwochs frei) ebenfalls gilt; Tel. 78 371505