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Pierre Valdo in Lyon

 

 

 

 

(1140-1217)

Den Vornamen Peter oder Petrus hat man Valdo erst lange nach seinem Tod gegeben; für die Schreibweise des Nachnamens gibt es mehrere Möglichkeiten: Valdes, Valdus, Valdesius, Waldensis etc.

Dieser französische Revolutionär, Begründer der Waldenser-Bewegung, wurde im 12. Jahrhundert in Lyon geboren.

Er wuchs in wohlhabenden Verhältnissen auf und wollte ein Leben in ernsthafter Nachfolge Christi führen. Also versorgte er seine Familie und verschenkte den Rest seines Vermögens an die Armen. Die beiden Grundprinzipien seiner Lehre waren freiwillige Armut und das Recht jedes Gläubigen zu predigen.

Valdo wanderte als Laienprediger durch Italien und Südfrankreich und lebte sein Ideal eines tätigen Christentums. Er hatte sich ursprünglich nicht als Abtrünniger der Kirche und Anführer einer häretischen Bewegung sehen wollen, aber als Rom ihm die erbetene Erlaubnis zur Laienpredigt verweigerte, kam es zum Bruch mit der katholischen Kirche, die Valdo und seine Anhänger, die "Armen von Lyon", exkommunizierte.

35 Jahre später, am 16. April 1217, verbrannte man ihn auf dem Scheiterhaufen.

Aber während alle mittelalterlichen Sekten weitgehend von der Inquisition ausgerottet wurden, überlebten die Waldenser bis in unser Jahrhundert. Heute existieren große Gemeinden in Savoyen und Piemont sowie in Südamerika. In Rom gibt es eine theologische Fakultät der Waldenser. Ihr Fortbestehen verdanken sie dem stark karitativen Zug ihres Armutsideals, einem absoluten Pazifismus und ihrer beeindruckenden sozialen Arbeit, auf Grund derer sie in allen Ländern durch Jahrhunderte, wenn nicht anerkannt, so doch geduldet wurden.

Ein handschriftliches Glaubensbekenntnis Valdos, das dem Jahr 1180 zugeschrieben wird, befindet sich in der Nationalbibliothek in Madrid.