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Villeurbanne in Lyon

 

 

 

 

Wer sich unter Lyons grotte ciel (Wolkenkratzer)-Viertel ein Klein-Manhatten vorstellt, wird enttäuscht sein.

Hier kratzen die Häuser eben gerade am untersten Rand der Dunstglocke.

Die meisten wurden Anfang der 40er-Jahre gebaut, als die europäische Hochhausarchitektur noch in den Kinderschuhen steckte. Eben darum kann das Zentrum von Villeurbanne heute als avangardistisch für den Städtebau der damaligen Zeit gelten.

Rund um die ehemalige Place de la liberation (heute Place Docteur-Lazare-Goujon) entstand ein architektonisches Ensemble von Wohn-, Kultur- und Verwaltungs gebäuden, das die Bedürfnisse seiner Bewohner in einem Baukomplex befriedigen sollte. Robert Giroud entwarf das Rathaus, einen Kompromiss zwischen Historismus und Neuer Sachlichkeit.

Morice Leroux konstruierte das so genannte Haus der Arbeit (Palais du Travail) auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes. Beide Bauten zeichnen sich durch die strenge Symmetrie ihrer Fassade aus, doch wurde die Monotonie großer Betonflächen vermieden, indem der Baukörper beim Rathaus durch vor- und zurückspringende Elemente und beim Haus der Arbeit durch unterschiedliche Fensterformen unterbrochen wird. Beide Fassaden werden durch einen Wechsel von Horizontal- und Vertikallinien gegliedert.

Im Palais du Travail ist neben Gewerkschaftsbüros, sozialen Einrichtungen und einem Hallenbad das berühmte, von Roger Planchon gegründete Theatre National Populaire (T. N. P.) untergebracht. Hinter dem Rathaus erstreckt sich die Avenue Henri Barbusse, eine Villeurbannesche "Stalinallee", die links und rechts von 9-18 stöckigen Wohnblocks gesäumt wird.

Von Balkonen und Dachterrassen aufgelockert, wirken ihre Fassaden menschlich proportioniert, wenn vielleicht auch kleinkariert.

Metro, Linie A, Richtung Bonnevay, Station Gratte-Ciel