La Charite in Marseille
La Charite, das alte Armenhospiz.
Nichtsesshafte, Kranke und Gebrechliche wurden dort früher auf Kosten der Kirche verpflegt und umsorgt.
Die riesige dreistöckige Anlage entwarf der Architekt des Königs, Pierre Puget. In der Mitte des vierflügeligen Gebäudekomplexes befindet sich eine Kapelle mit einer Kuppel im italienischen Barockstil.
Das Bauwerk diente im Lauf seiner Geschichte verschiedenen Zwecken, bis es in einen langen Schlaf fiel, aus dem es kein Geringerer als Le Corbusier wiedererweckte. Auf sein Betreiben hin wurde La Charite ab 1951 unter Denkmalschutz gestellt, und 1970 konnte mit den Restaurierungsarbeiten begonnen werden.
Wer hätte früher gedacht, dass daraus ein Kulturzentrum mit Ausstellungen von internationalem Rang entstehen würde!
Teile des Gebäudes sind dem Museum für Mittelmeer-Archäologie gewidmet, dessen Ausstellungsstücke historisch von höchster Bedeutung sind und hier auf eindrucksvolle Weise präsentiert werden.
Nicht minder sehenswert sind die ebenfalls in der Charite untergebrachten völkerkundlichen Sammlungen afrikanischer, ozeanischer und indianischer Kunst. Im abgedunkelten Raum wirken die beleuchteten Masken, Schrumpfköpfe und Götzenfiguren in nahezu mystischer Weise auf den Betrachter.
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