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Massif des Calanques bei Marseille

 

 

 

 

Ein einzigartiges Naturschauspiel bietet das bizarre Felsmassiv, das sich zwischen Marseille und Cassis erstreckt, das Massif des Calanques.

Steile Felsnadeln aus blendend weißem Kalkstein stürzen hier in das blaugrüne Meer. Entstanden sind diese Formationen durch Verwitterung, als während der Eiszeiten der Meeresspiegel sank und stieg, das Terrain abwechselnd von Eis überdeckt oder von Wasser umspült wurde.

Der letzte Wasseranstieg vor 10 000 Jahren überflutete die Höhlen, in denen sich mittlerweile Menschen eingerichtet hatten. Eine dieser Höhlen entdeckte 1991 der Taucher und Speleologe Herni Cosquer in der Nähe der Spitze des Cap Morgiou: Über einen unter Wasser gelegenen Tunnel gelangte er nach 175 m in eine große Höhle, in der die Bewohner vor 27 000 bis 19 000 Jahren zahlreiche Tiermalereien und Ritzungen angebracht hatten .

Die Calanques weisen ein besonderes Klima auf, denn sie sind vollständig der Sonne ausgesetzt und vom Mistral geschützt, Regen fällt hier äußerst selten, und so herrscht hier eine besondere Hitze und Trockenheit. Diese klimatischen Bedingungen haben eine spezielle Fauna und Flora entstehen lassen, die Calanques jedoch auch immer wieder in besonderem Maß einer Naturkatastrophe ausgesetzt, die Südfrankreich generell bedroht: dem Waldbrand.

Von Cäsar, der 49 v. Chr. die Baumbestände abbrennnen ließ, bis zu einem verheerenden Feuer 1990 reicht die Unglücksgeschichte. Die Befahrung beziehungsweise Begehung des Felsenmassivs ist deshalb reglementiert. Drei mögliche Wege bieten sich an: Entweder kann man vom Landesinneren über die D 559 und verschiedene Fußwege an das Ufer gelangen oder von der Südspitze Marseilles beziehungsweise von Cassis aus einen Wanderpfad nehmen, der an dem Felsen entlangführt. Die dritte Möglichkeit ist, das Naturschauspiel vom Boot aus (ab Marseille oder Cassis) zu erleben.

Natürlich sind die Calanques auch ein außergewöhnliches Paradies für Taucher, nicht zuletzt wegen der günstigen klimatischen Bedingungen. Doch machen sich auch hier aufgrund der Umweltverschmutzung gewisse Einschränkungen bemerkbar.