Allgemeines zu Martel
Der Ortsname erinnert an Karl Martell, den Araberbezwinger, dessen bevorzugte Waffen, drei Hämmer, im Wappen der Stadt auftauchen.
Wichtiger als der Retter der Christenheit war für die flussnahe Siedlung der Vizegraf von Turenne, der die Siedlung 1219 zur freien Stadt erhob.
Sein Palast, das Hotel de la Raymondie, überragt mit seinem 33 m hohen Bergfried den zentralen Platz, auf den alle Straßen dieser "Stadt der sieben Türme" sternförmig zulaufen. Von Steuern befreit und mit dem Münzprägerecht ausgestattet, war Martel für Händler und Kaufleute ein ergiebiges Pflaster, das von selbstständig regierenden Konsuln verwaltet wurde und als königliche Landvogtei auch Magistrate, Richter und Advokaten anzog.
Man kann sich das selbstbewusste Auftreten der Stadtherren vorstellen, wenn man auf der Place des Consuls steht und aus der Markthalle (18. Jh., mittwochs und samstags Wochenmarkt) über die alten Kornmaße hinweg auf die mächtigen Fassaden blickt.
Aus dem wuchtig umstellten Zentrum führt die Rue du Four-Bas hinunter zur gotischen Kirche St-Maur (13.-16. Jh.), deren 48 m hoher befestigter Turm in die Stadtmauer integriert war.
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