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Causse du Larzac bei Millau

 

 

 

 

Die immensen, kargen Weiten der Hochebene des Larzac, die sich in einer Höhe zwischen 560 und 920 m über eine Fläche von fast 1000 km 2 erstrecken, sind von doppeltem historischen Interesse: Zum einen kann man sich hier mit der Geschichte des französischen Bauernprotests vertraut machen, zum anderen auf den Spuren von Templern und Hospitalitern wandeln ...

Die Rundfahrt, die wir Ihnen hier vorschlagen wollen, beginnt an der N 9, an einem Ort der den Flurnamen La Jasse trägt.

Es handelt sich dabei um einen alten Schafstall, der heute die Maison du Larzac beherbergt, ein bescheidenes Museum, das dem lokalen Widerstand gewidmet ist.

Auf ein paar Wandtafeln erfährt man das Wesentliche: Im Oktober 1971 beschließt der damalige Verteidigungsminister Michel Debré ohne Absprache mit der lokalen Bevölkerung die Ausweitung des 1903 geschaffenen Militärstützpunkts im Larzac.

500 Bauern und an die 15 000 Schafe widersetzen sich der Enteignung und machen sich zu Fuß und per Trecker auf den Weg nach Paris, vereint unter der Devise: „Gardarèm lo Larzac!“ (Rettet das Larzac).

Auf dem Höhepunkt der Protestkampagne 1973 sind es 100.000 Personen aus ganz Frankreich, die sich in Rajal des Gorps im Larzac zusammenfinden. Der Kampf dauert bis 1980, dem Jahr, in dem der Kassationshof einen Großteil der Enteignungen rückgängig macht.

In dem kleinen Dorf La Baume kann man eine interessante Höhlenbehausung bewundern, die wahrscheinlich aus der Zeit der Religionskriege stammt, wie die Schießscharten und der Verteidigungserker über der Tür nahe legen.

La Couvertoirade ist ein winziges, befestigtes Dorf mitten auf der Hochebene des Larzac.

Die Templer wählten einst diesen Ort als Niederlassung, da sein felsiger Untergrund zahlreiche natürliche Höhlen aufweist, in denen Wasser gespeichert werden konnte ein überlebenswichtiges Element auf einer Hochebene ohne jeden Fluss oder Bach.

Außerdem konnten sie von dieser felsigen Anhöhe die mit Mittelmeersalz beladenen Maultierkarawanen kontrollieren. Nur die Burg stammt noch aus der Zeit der Templer, der Rest, darunter auch die Befestigung der Kirche, wurde von den Hospitalitern gebaut, die den Ort nach der Auflösung des Templerordens durch Philippe le Bel im Jahr 1312 übernommen hatten.

Am schönsten wirkt der sehr touristische Ort, in dessen Straßen zum Teil sehr interessantes Kunsthandwerk angeboten wird, am Abend in der untergehenden Sonne.

La Couvertoirade unterstand einst der Kommanderie Sainte-Eulalie-sur-Cernon.

Dieses malerische mittelalterliche Dorf besitzt nicht nur Festungsmauern, Türme, Stadttore und eine kleine Kirche mit einem sehenswerten Barockportal, sondern auch einen hübschen, von einem Brunnen gezierten Platz mit einem richtig netten Dorfcafé.