Millau
 
 
 
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Historie von Millau

 

 

 

 

Die Keramik von La Graufesenque
Im 1. Jh. unserer Zeitrechnung war der Ort Condatomagus, der Vorgänger von Millau, eines der großen Zentren der Herstellung von Tonwaren im römischen Weltreich.

Dank der seit 1950 in der kleinen La Graufesenque-Ebene, am Zusammenfluß von Tarn und Dourbie, unternommenen Ausgrabungen konnten zahlreiche Informationen über diese Aktivität und das Leben jener Menschen, die sie ausübten, gesammelt werden.

An diesem Ort waren alle Voraussetzungen für die Herstellung von Keramik gegeben: guter Ton, reichlich Wasser und riesige Holzreserven aus den Wäldern der Causses. Außerdem hat man dort die Reste eines dem Wasserkult gewidmeten keltischen Heiligtums gefunden, was darauf hinweist, dass dieser Ort als "von den Göttern gesegnet" galt.

Über 500 Töpfer haben in den Werkstätten von La Graufesenque Millionen von Keramiken hergestellt und in ganz Europa, den Mittleren Osten und bis nach Indien exportiert. Ihre Werkstätten erstreckten sich über etwa fünfzehn Hektar Land an der Stelle, wo die Dourbie in den Tarn mündet.

Man kann das Ausgrabungsgelände besichtigen und im Museum von Millau eine große Zahl von Tonwaren bewundern.

Die Handschuhstadt
In dieser Gegend der Causses, wo die intensive Nutzung der Schafsmilch für die Käseproduktion nicht möglich ist, ohne dass Lämmer geschlachtet werden, hat sich ganz selbstverständlich die Lederverarbeitung entwickelt. Millau wurde schon sehr früh zum Fabrikationszentrum für Handschuhe aus Lammleder.

So war bereits im 12. Jh. von dieser Industrie die Rede. Die Handwerker schenkten den Konsuln der Stadt jedes Jahr Handschuhe, da diese bei Zeremonien nie ohne erschienen. Amtliche Berichte begannen immer mit folgendem Satz: "Wir Konsuln, die wir alle behandschuht sind und vom gleichfalls behandschuhten Urkundsbeamten unterstützt werden. ...".

Die Aufhebung des Edikts von Nantes und die dadurch verursachte Emigration versetzten der Handschuhindustrie jedoch einen schweren Schlag.

Sie wurde erst im 19. Jh. wieder belebt. In Millau werden heute jährlich etwa 200.000 Paar hergestellt und in die ganze Welt exportiert, darunter Glace- und Chair - Lederhandschuhe, gegerbte, waschbare und gefütterte Sporthandschuhe sowie Schutzhandschuhe.