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Tarn und Jonte bei Millau

 

 

 

 

Schlucht von Tarn und Jonte

Die schöne Lage von Millau, inmitten einer Natur wo zwei Flüsse und die Spitzen zweier Hochebenen (causse Noir und causse du Larzac) aufeinander treffen, macht die Stadt zu einem idealen Ausgangspunkt für Ausflüge in die nähere Umgebung.

Kaum 15 Minuten von Millau entfernt befindet man sich in einer der schönsten Landschaften Frankreichs, erreichbar mit dem Auto, zu Fuß, per Mountainbike oder Kajak all diese Optionen sind möglich und können natürlich auch kombiniert werden, um aus unterschiedlichen Perspektiven einen Einblick in die Vielfalt dieser Natur zu bekommen.

Folgen wir beispielsweise der kleinen Straße, der D 907bis, die am rechten Flussufer durch die Tarnschlucht führt. Der seit dem Mittelalter immer wieder von Dichtern besungene Tarn schlängelt sich wir ein türkises Band am Fuße mächtiger Felsen entlang.

An manchen Stellen, so auch am Pas de Soucy haben sich mehrere hundert Tonnen schwere Blöcke von der Felswand gelöst: Die Felsmasse Roque Sourde stürzte hinab, ohne entzweizubrechen, während die Roche Aiguille in einem prekär anmutenden Gleichgewicht noch immer 80 m in den Himmel ragt.

Wer einen einzigartigen Blick aus der Höhe genießen will, sollte bei Les Vignes die D 995 einschlagen: Der Point Sublime am Rand des Kalksteinplateaus der Causse de Sauveterre bietet eine atemberaubende Aussicht über die Tarnschlucht, den Talkessel Cirque des Baumes und die als „Détroits“ bezeichneten Engpässe, wo sich der Fluss verschmälert und zwischen zwei steilen Felshängen hindurchzwängt, die ihn bis zu 400 m überragen.

Das Dorf La Malène , Heimat der Barone von Montesquiou, liegt an der Straße, die vom Causse de Sauveterre zum causse Noir führt.

In der kleinen romanischen Kirche erinnert ein monumentales Grabdenkmal aus der Zeit der Restauration an die von Marc-Antoine Charrier geführten royalistischen Truppen, die schließlich in Mende guillotiniert wurden.

In La Malène existiert noch die letzte französische Flussschiffer-Genossenschaft (die „Confrérie de Bateliers“), deren Mitglieder heute auf den Tourismus umgestiegen sind. Lange Zeit waren Boote hier das einzige Transportmittel, bis der Bau der Straße durch die Schlucht sie überflüssig werden ließ.

Von La Malène aus könnte man ganz einfach weiter flussaufwärts bis nach Florac am Tarn entlangfahren.

Wir möchten Sie allerdings lieber aus dem Tal hinaus auf die Hochebene causse Méjean führen, über eine Straße, die unsere Michelinkarte in die Kategorie „schwierige und gefährliche Strecke“ einordnet.

In zehn engen Schleifen führt sie steil nach oben, mit einem herrlichen Blick auf den Felstrichter von La Malène. Oben angelangt, bieten der Roc des Hourtous und der Roc de Serre zwei schöne natürliche Aussichtsplattformen mit Blick auf die Détroits des Tarn, den kahlen Mont Lozère und das grüne, bewaldete Massif de l'Aigoual.

Der Zugang zu ersterem ist kostenpflichtig, dafür bekommt man aber auch einen kleinen Snack (!), der sich dank der einzigartigen Umgebung (eine Terrasse und über uns der Himmel ...) und der bescheidenen aber mit frischen Produkten aus der Region zubereiten Kleinigkeiten, als äußert angenehm erweist.

Die D 986, auf der man nach Meyrueis gelangt, ist eine wunderschöne Straße. Zunächst fährt man durch die unendlichen, einsamen Weiten der Hochebene, bis diese plötzlich abbricht und sich die Schwindel erregende Schlucht der Jonte vor einem auftut.

Übergangslos wird die horizontale Landschaft zu einer vertikalen! Die Jonte ist zwar weniger bekannt als der Tarn, deshalb aber nicht weniger schön und vielerorts noch ein ganzes Stück ursprünglicher.

Auf einer Strecke von 21 km zieren durch die Erosion bizarr geformte Kalksteingebilde die steilen Hänge der Schlucht. Ganz zu Anfang fallen die berühmten Formationen Vase de Sèvres und Vase de Chine ins Auge, zwei an Vasen erinnernde Dolomitspitzen, die den Gesetzen des Gleichgewichts zu trotzen scheinen.

Erstere wurde 1936 erstmals erklommen, nicht ganz ohne Schwierigkeiten, wie die lokalen Chronisten vermerken, die derartigen Unternehmungen von je her skeptisch gegenüberstanden.

Im Sommer verschwindet die Jonte ganz einfach in den Spalten und geologischen Schichten: Sie fließt dann unterirdisch und sammelt das von den Plateaus causse Noir und causse Méjean herabfließende Wasser.

Dem Fluss am nächsten kommt man dort, wo sich das Örtchen Truel dicht an den Hang schmiegt: Hier führt ein kleiner Weg nach unten, über den man in einer halben Stunde den Grund der schmalen Jonte-Schlucht erreicht ein zauberhafter, verschwiegener Fleck, der von der Straße nicht zu sehen ist.

Ein schönes Bild bietet sich auch bei der Ankunft im mitelterlichen Dorf Peyreleau , das in einer wilden Naturlandschaft, dort wo die Hochebenen causse Méjean, causse de Sauveterre und causse Noir aufeinander treffen, auf einem Felsen thront.