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Umgebung von Montignac

 

 

 

 

7 km westlich von Montignac liegt abgelegen das hübsche Dorf Fanlac.

Ockerfarbene Kalksteinhäuser gruppieren sich um einen Brunnen mit Steinkreuz.

Die Kirche mit Renaissance-Fassade wäre nicht weiter bemerkenswert, spielten hier nicht die Romanepisoden um den guten Pfarrer Bonal.

Das Waisenkind jacquou findet nach dem Tod seiner Eltern im Presbyterium christliche Zuwendung und mausert sich dabei zum Rebellen.

Beim Gang durchs Dorf erschrickt man über eine Gedenktafel, die an eine grausam reale Vergangenheit erinnern: am 30. März 1944 durchstöberten Nazisoldaten Fanlac nach Resistance-kämpfern und erschossen dabei ein altes Ehepaar.

Zum Chateau de I'Herm, das man mit dem Rad oder Auto am besten über Rouffignac erreicht, gelangt man auch auf dem Weitwanderweg und erreicht es nur 12 km westlich von Fanlac am Rande der Foret Barade.

Dieser Wald war zur Zeit Le Roys gefürchtet und verrufen.

Man erzählte von Überfällen und Morden durch Räuber, die unter den armen Bauern Rückhalt fanden. Die Eltern des Romanhelden leben hier als mittellose Pächter des Fürsten von Nansac, der von Schloss L'Herm aus die Landbevölkerung terrorisiert.

Bei der Besichtigung der Ruine denkt der Leser an zwei Schlüsselepisoden des Romans: jacquou wird im Verlies des Schlosses gefangen gehalten, bevor er als Anführer aufgebrachter Bauern das Symbol der Tyrannei niederbrennt.

Tatsächlich wurde das Schloss von seinen Besitzern dem Zerfall preisgegeben, nachdem es hinter seinen Mauern zu einer Serie von familieninternen Morden gekommen war.

Das Wappen der Familie Calvimont prunkt noch auf einem Renaissance­Kamin, den man vom vergleichsweise gut erhaltenen Treppenturm aus durch ein Fenster erspäht.