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Die Schule von Nizza

 

 

 

 

 

Hauptvertreter der Schule von Nizza, einer lokalen, in ihrer Ausstrahlung auf Ligurien beschränkten Malerschule des 15./16. Jh., war Louis Brea (oder Ludovico Brea, um 1443 in Nizza geboren).

Sein Bruder Antoine und dessen Sohn Franfois arbeiteten ebenfalls als Maler, erreichten aber nicht die Qualität und Sensibilität von Louis' Bildern. Louis Brea brachte es als viel beschäftiger Künstler zu Einfluss und Wohlstand. Dennoch blieb sein Schaffen außerhalb der großen Strömungen und Neuerungen, die damals von Kunstzentren wie Venedig oder Florenz ausgingen. Seine Altarwerke sind der oberitalienischen Tradition entsprechend in mehrere über- und nebeneinander liegende Felder aufgeteilt, die dargestellten Figuren bleiben weitgehend statisch und strömen ruhige, gesammelte Andacht aus.

Das Nachwirken der Gotik ist unübersehbar, wenngleich in Ornamentik, Anatomie und Perspektive die Neuerungen der Renaissance durchaus aufgegriffen werden.

Louis Brea starb 1520, seine wichtigsten Werke befinden sich u. a. in Nizza (>Pieta< in Cimiez, 1475) und Antibes (>Rosenkranzmadonna<, 1515).

Zur Schule von Nizza gehören ferner die Künstler Jacopo Durandi (1410-1469), dessen Bruder Cristoforo sowie Mirailieti und Canavesio.