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Sehenswertes in Orange

 

 

 

 

Das städtische Museum
In diesem sehenswerten Museum befindet sich der erst 1949 aufgefundene, in eine große Marmortafel gravierte römische Kataster — eine Liste der Steuerpflichtigen — aus dem Jahre 77 n. Chr., der aufschlußreiche Informationen enthält.

Antikes Theater

Pl. des Frères-Mounet - F - 84100 Orange

Das schönste und besterhaltenste, römische Theater der antiken Welt.

Öffnungszeiten:
Juni-Aug. 9-20 Uhr; Apr.-Mai und Sept. 9-19 Uhr; März und Okt. 9-18 Uhr; sonst 9-17 Uhr.

Tarife:
7,50 € (Sammeleintrittskarte mit Musée Municipal).

Heute fehlt dem eindrucksvollen Rund, Schauplatz der sommerlichen Aufführungen der Chorégies von Orange, lediglich der Portikus oberhalb der Stufen, das Dach über der Bühne und natürlich die prächtige Bühnendekoration.

Die hervorragende Akustik hat die Jahrhunderte überdauert: Wenn Sie sich beim Orchesterraum befinden, ist es absolut überflüssig zu schreien, um in den letzten Reihen gehört zu werden. Das Theater ist bis heute fast vollständig erhalten, da es nicht, wie andere antike Monumente der Stadt, als Steinbruch verwendet wurde: Tatsächlich hatte es Maurice de Nassau in die Festung miteinbezogen, die er zum Schutz der Stadt hatte errichten lassen.

 

Das Römische Tor
Dieses Bauwerk, ein römisches Monumentaltor, das sich am Nordrand des Stadtgebietes in die Ebene öffnet, wird meistens als Triumphbogen bezeichnet. Das Gebäude wurde im Jahre 20 v. Chr. errichtet und ist damit etwa ebenso alt wie das Theater von Orange.

Noch um die Mitte des vorigen Jahrhunderts war das ehrwürdige Monument bis zu einer Höhe von vier Metern durch den Schutt alter Befestigungsanlagen verschüttet. Das war vielleicht ein Glück, weil man deshalb nicht unter dem Tor hindurchgehen konnte. Wie ein großer Block ragte der Bogen aus dem Schuttberg heraus. Er wurde erst 1856 durch den Architekten Auguste Caristie freigelegt, gesäubert und in einem ausgezeichneten Zustand präsentiert. Einst hatte die Via Agrippina von Lyon nach Arles unter diesem Tor hindurchgeführt.

Das gesamte Arausio, wie die keltische Siedlung hieß, wurde nach einem wohl entworfenen Plan seit etwa 35 v. Chr. zügig erbaut. Diese Stadt zeigt uns, wie die Römer auch eine Siedlung im kolonialen Bereich anlegten und was sie dabei für unabdingbar hielten, auch wenn »nur« Veteranen in ihr wohnen sollten.

Der Triumphbogen besitzt an allen seinen Seiten einen reichen Skulpturenschmuck. Er wird deshalb wahrscheinlich frei gestanden haben, war also nicht Bestandteil einer Stadtbefestigung.

An der von der Stadt abgewandten Nordseite der dreibogigen Toranlage sind die Figuren noch relativ gut zu erkennen und für Kundige auch zu deuten. Einige der Figuren an der Südseite soll ein kunstsinniger Graf von Baux de Provence auf seine Felsenburg bringen lassen haben. Obwohl in der Nähe von Orange ein Heer der Kimbern die Römer vernichtend geschlagen hatte, zeugt der Reliefschmuck des römischen Tores natürlich von den Siegen der Römer.

Ihre ersten errangen sie, angeführt von Cäsar, über die Gallier, und diese stimmen mit der Geschichte auch noch so ziemlich überein. Neben dem Giebel aber finden sich Darstellungen, die auf eine ebenso kuriose wie dubiose Seeschlacht zwischen den ersten Römern in der Provence und den letzten Griechen von Massalia Bezug nehmen. Es ist eine Schlacht in den Lagunen, die von den Massalioten sicherlich gewonnen worden wäre, weil die Römer in Seeschlachten nicht sonderlich erfolgreich waren. Aber in der hier dargestellten Schlacht verkeilen sich die Schiffe ineinander, die Römer gelangen an Bord der griechischen Schiffe, und sie kämpfen dort nach der Darstellung ebenso gut wie an Land. Das entspricht allerdings den Tatsachen, denn im Kampf an Land war ihnen damals wohl wirklich kein anderes Volk gewachsen.