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Literatur in Pau

 

 

 

 

Margarete von Navarra, Großmutter Heinrichs IV., die »Marguerite der Margueriten« , war die hervorragendste Frauengestalt der französischen Renaissance.

Zwischen 1545 und 1548 schrieb sie in Nerac, in Pau und auf ihren Reisen durch Südfrankreich das »Heptameron«, eine Sammlung von etwa siebzig Prosaerzählungen im Stile von Boccaccios »Dekameron«. Das am Cours Bosquet gelegene Mädchengymnasium trägt ihren Namen.

Margarete von Valois, genannt Königin Margot, die erste Gemahlin Heinrichs IV., hielt sich nach ihrer Eheschließung im Jahre 1572 wiederholt im Schloß zu Pau auf. Sie hinterließ Memoiren, Briefe und Gedichte.

Ob die Place Reine-Marguerite ihren Namen Margarete von Navarra oder Margarete von Valois verdankt, ist nicht geklärt.

Was König Heinrich IV. anbelangt, so verdient er seinen Platz in der französischen Literatur, denn seine »Lettres« haben nichts von ihrem Erfolg eingebüßt.

Er wurde am 13. Dezember 1553 auf Schloß Pau geboren. Seine erste Kindheit (bis 1559) verbrachte er im Bearn wie auch die Zeit, als er König von Navarra war.

Es gibt in Pau eine Rue Henri-IV, und auf der Place Royale, gegenüber dem Rathaus, erinnert sein Standbild mit den einfachen Worten »Lou noste HenricUnserem Heinrich«) an den einstigen Führer der Hugenotten in den Religionskriegen, den späteren großen und überaus beliebten französischen König, der 1610 von dem Fanatiker Ravaillac in Paris ermordet wurde.

La Rochefoucauld, der gegen Ende seines Lebens auf Schloß Cahuzac in der Gegend von Agen seine »Maximen« schrieb, ging von dort zu einem Kuraufenthalt nach Pau.

Maurice Martin du Gard erinnerte in seiner Ansprache anlässlich seiner Aufnahme in die »Acadernie des lettres pyrenennes« am 23. September 1934 daran - auf Krücken und konnte, als er seine Kur nach einigen Monaten beendet hatte, wieder laufen.

Alfred de Vigny stand 1824 als Hauptmann mit seinem Regiment, das den in Spanien einziehenden Interventionstruppen zugeteilt war, in Pau und heiratete hier am 8. Februar 1825 die Engländerin Lydia Bunbury.

Er nahm seinen Abschied und ließ sich mit seiner jungen Frau in Paris nieder. In Pau wurde er zu seinen großen Werken »Cinq-Mars«, »Stello« und »Chatterton« angeregt, und hier entstand 1825 sein schwermütiges Gedicht »Le Cor« (»Das Horn«), das eine der packendsten Episoden des Rolandsliedes, den Tod des Helden, heraufbeschwört. Eine Avenue der Stadt trägt seinen Namen.

Stendhal kam am 20. April 1838 durch Pau. Seine Eindrücke hat er in seinem »Journal de voyage de Bordeaux a Valence«, das im gleichen Jahr erschien, niedergelegt.

Victor Hugo kam auf seiner Pyrenäenreise mit Juliette Drouet am 14. August 1843 nach Pau. Er fand die Hauptstadt des Bearn »fröhlich, hübsch und sauber«.Auch nach ihm ist eine Straße benannt.

Hippolyte Taine hatte 1854 bereits die kleinen, bei Pau gelegenen Pyrenäenbäder Saint-Sauveur und Les Eaux-Bonnes besucht. Seine Eindrücke fanden ihren Niederschlag in seinem Buch »Voyage aux eaux des Pyrenees« (1855), dem ersten Werk des großen Philosophen, dessen endgültige Fassung 1858 unter dem Titel »Voyage aux Pyrenees« erschien.

In einem Kapitel, das er am Abschluß seiner Reise schrieb, als er noch einmal den herrlichen Blick auf die Pyrenäenkette genoß, entwickelt er zum erstenmal den Gedank der drei, das Individuum bestimmenden Faktoren (race, milieu, moment), der seinem philosophischen System der Milieutheorie zugrunde liegt.

Von Dezember 1870 bis März 1871 wohnte Taine dann auch in Pau, zunächst Rue Marca Nr. 13, dann Rue d'Etigny Nr. 74. Eine Allee im Park Beaumont trägt den Namen des Philosophen.

Der 1846 in Montevideo als Kind französischer Eltern gebore Dichter Isidore Ducasse, der sich als Schriftsteller Comte de Lautreamont nannte, ging in Pau zur Schule.

Francois Coppee suchte Heilung in Pau und schrieb hir »La Bonne Souffrance« (1898). Auch dieses Dichters ist in einem Alleenamen im Park Beaumont gedacht.

Maurice Barres besuchte Pau erstmals im Oktober 1901 am Tage nach dem Tode seiner Mutter.

Francis Jammes kam als Kind, und später währer seines Aufenthalts in Orthez oft nach Pau. Auch nach ihm, der viel über die Stadt geschrieben hat, ist eine Allee im Park Beaumont henannt. Besonders erwähnenswert ist seine Hymne an die Stadt i »Ma France poetique«.

Der 1887 auf Guadeloupe geborene Nobelpreisträger (1960) Alex Saint-Leger, der sich als Dichter Saint-John Ferse nannte, besuchte die höhere Schule in Pau und wurde hier von Francis Jammes zu seinen ersten poetischen Versuchen ermutigt. Als hoher Beamter der Dritten Republik verließ er das Frankreich Petains und schildert in »Exil« das Schicksal des Exilierten unserer Tage.

Porthos, eigentlich Isaac de Portau, einer der »Drei Musketiere« des gleichnamigen Romans von Alexandre Dumas dem Älteren, wurde am 2. Februar 1617 in Pau geboren und starb hier 1670. Sein Vater war Parlamentsrat der Stadt.