Pilgern in Frankreich
Brauchtum und großartige Natur
Die Strecke am Fuße der Pyrenäen fand in dem Führer von Aimery Picaud keine Erwähnung.
Doch seit jeher folgten Pilger vorhandenen Wegen, seien es Römerstraßen, uralte Viehtriebe oder Handelsrouten. Diese Varianten der Wegstrecken wurden von Pilger zu Pilger weitergegeben.
In den Pyrenäen waren die Viehirten gerne gesehene Begleiter und Führer. Die überquerung des Hochgebirges stellte die grössten Schwierigkeiten und Gefahren des gesamten Jakobsweges dar.
So strebten die Pilger danach, dieses Hindernis so bald als
möglich zu überwinden. Zwar gehörten die Übergänge von Somport und Roncevaux zu dem beliebtesten, denn sie waren bekannterweise am besten versorgt.
Doch boten die seit jeher von Herden und den Talbewohnern benutzten Pässe oft eine schnellere und ebenso praktikable Möglichkeit, die spanische Route zu erreichen. So ist es kein Wunder, dass Wanderer aus dem Roussillon und Katalonien den Pyrenäenweg vorzogen, andere verließen die Via Tolosana bei Narbonne, Carcassonne oder Toulouse um diese Seitenroute zu benutzen.
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