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Pilgern in Frankreich

 

 

 

 

 

   
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  Pilgerwege in Frankreich
   
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  Via Tolosana
   
   

Toulouse
Entlang der Via Tolosana eilte die Nachricht von Mund zu Mund, es gäbe kaum einen heiligeren Ort in der ganzen Welt, als die Basilika St. Sernin in Toulouse.

Ab dem 11. Jh. war die Stadt eine unumgängliche Etappe auf diesem Jakobsweg. Der 1060 begonnene Bau der Basilika Saint-Sernin beherbergte die Reliquien des hier, im Jahre 260 durch einen Stier des Märtyrertodes gestorbenen Saturnin, der in der Volkssprache zu Sernin wurde.

Einer Legende zufolge, machte Karl der Große der Basilika weitere Reliquien zum Geschenk. Darunter die des Heiligern Jakobs, sowie einiger anderer Apostel. Damit war St. Sernin, der größte romanische Sakralbau des Abendlandes, für Jakobspilger zu einem wichtigen Ziel geworden.

Die Basilika gab ihnen mit dem großartigen Mittelschiff und den vielen Seitenkapellen, den Fresken und Skulpturen im orientalischen Stil, bereits einen Vorgeschmack auf die Kathedrale in Santiago.

An der Ostpforte begrüßte eine eigenwillige Jakobusfigur die Pilger. Mit seinen Füßen trat der Heilige einen Löwen reitende Frauen. Wie einst die Jakobspilger benötigen auch heutige Besucher von Toulouse mehrere Tage, um all die bedeutenden Bauwerke aufzusuchen.

Darunter das von Predigermönchen gegründete Jakobinerkloster, dessen Kirche mit einem wunderbaren, von einer Säule getragenen Gewölbe aus verschiedenfarbigen Steinen gemauert ist. Es gleicht einer zu Stein gewordenen Palme.

In dieser Kirche ruhen seit 1369 die Gebeine des Heiligen Thomas von Aquin. Zum Kreuzgang der Jakobiner pilgern mittlerweile jedes Jahr Musikfreunde, um internationalen Künstlern beim Festspiel der Pianomusik zu lauschen.

Das im typisch roten Backstein der Stadt leuchtende Hotel Dien Saint Jacques auf der anderen Garonne-Seite entstand aus zwei Hospitälern aus dem 12. und 13. Jh. Eine Jakobsstatue erinnert an die einstige Bedeutung als Unterkunft für Jakobspilger und Kranke.

Der im Jahre 1073 begonnene Bau der Kathedrale Saint Etienne wurde im 13. Jh. fortgesetzt und endlich im Jahre 1610 im. gotischen Stil beendet. An der ersten Grabstätte des Märtyrers Sernin entstand die heute älteste Kirche der Stadt, Notre Dame du Taur, mitten in der Altstadt mit den engen, von Fachwerkhäusern gesäumten Gassen.

Das an Sakralbauten so reiche Toulouse hat ebenso viele prächtige Patrizierpaläste vorzuweisen. Sie sind Erinnerung an das 15. und 16. Jh., als die "Pastelprinzen" genannten und unermeßlich wohlhabenden Farbhändler Stadt und Umgebung zu einem "Pays de Cocagne", einem Schlaraffenland, machten.