Pilgern in Frankreich
Pilgerweg mit Gegenverkehr
Reliquien und blühender Handel
Die meisten Pilger aus Italien und der Provence wanderten über Arles. Via Tolosana, Route van Toulouse, trägt ihren Namen einerseits nach den mächtigen Grafen von Toulouse.
Sie führte durch deren Ländereien, die bis Mitte des 13. Jhs.. das heutige Roussillon, Languedoc, Bearn und die Provence umfaßte. Andererseits liegt die Begründung in der Bedeutung der Basilika.
Saint Sernin in Toulouse, eine der berühmtesten religiösen Stätten der damaligen Christenheit Lange bevor Europa als Einheit gedanklich erfaßt wurde, war die Via Tolosana eine verbindende europäische Straße.
Sie spielte eine herausragende Rolle beim Austausch von Gedankengut, Kunst und Wissenschaft, aber auch für den Handel zwischen der Iberischen Halbinsel und dem östlichen Mittelmeer.
Zahlreiche "Romieu." pilgerten in umgekehrter Richtung auf diesem Weg nach Rom zum Grab des Heiligen Petrus. Der Jakobsweg führt auf dieser Route zu den Zeugnissen der wechselhaften Geschichte des Südens, zu Überresten aus der Römerzeit, romanischen Kirchen und Klöstern.
Nach dem Überschreiten der Wasserscheide zwischen Mittelmeer und Atlantik wird die Region Midi-Pyrenäen erreicht Vor dem Auge des Wanderers erstrecken sich die einsamen Landstriche der Monts de Lacaune und am Horizont die Montagne Noire.
Erst nach dem Durchqueren der legendenumwobenen Granitlandschaft des Sidobre mit ihren geheimnisvollen Felsformationen finden die Pilger erneut die Zivilisation belebter Städte.
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