Alphonse Bertillon
 
 
 
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Alphonse Bertillon

 

 

 

 

 

  1853 - 13.11.1914

Der Erkennungsdienst der Pariser Polizeipräfektur sah sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts vor Aufgaben gestellt, die mit den vorhandenen Mitteln nicht mehr gelöst werden konnten.

Täglich wurden ihm internationale Verbrecher vorgeführt, die ihre wahre Persönlichkeit verschwiegen, und niemand konnte ihnen die Wahrheit nachweisen.

Die äußeren Kennzeichen des Gesichts und der Figur reichten nicht aus, eine einwandfreie Identifizierung zu ermöglichen.

Im Jahre 1880 wurde Alphonse Bertillon Chef des Erkennungsamtes. Mit ihm begann eine neue Epoche der Kriminalwissenschaft.

Bertillon war Wissenschaftler und eine Kapazität auf dem Gebiet der Anthropologie. Er hatte viele Tausende von menschlichen Schädeln und Gliedmaßen gemessen, verglichen und geprüft und war zu dem Ergebnis gelangt, dass bei einem über 20 Jahre alten Menschen die Längenverhältnisse der einzelnen Knochen untereinander konstant blieben, dass aber die Länge selbst bei allen verschieden war.

Wenn man also bei sämtlichen Leuten, die einmal mit der Polizei zu tun hätten, diese Messungen durchführte und sie in eine Kartei eintrug, hatte man untrügliche und unveränderliche Kennzeichen.

Das "Bertillonsche System" wurde in Paris eingeführt. Die dunklen Ehrenmänner der Pariser Vorstädte lachten über die Polizei, als ihnen mit Zirkel und Messband Kopf, Oberkörper, der linke Fuß, der Mittelfinger und der Unterarm gemessen wurden.

Das Lachen verging ihnen, wenn sie Jahre später wieder unter anderem Namen vorgeführt wurden und ihnen nach Vornahme derselben Messungen ihre wahre Persönlichkeit einwandfrei nachgewiesen wurde.

Der Erfolg war so überzeugend, dass fast alle Kulturstaaten das System übernahmen.

Heute ist es durch die Daktyloskopie, das einfache Fingerabdruckverfahren, ersetzt worden.