Francois Rabelais
 
 
 
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Francois Rabelais

 

 

 

 

 

Um 1494 - 9.4. 1553

Der Ruhm dieses französischen Schriftstellers, dessen Bücher allerdings keine Lektüre für unreife Menschen sind, gründet sich auf seinen Roman von den Riesen Gargantua und Pantagruel.

Ihre Abenteuer schildert er in kraftstrotzender Sprache und nimmt dabei auch sein ganzes Zeitalter spöttisch, rücksichtslos und humorvoll unter die Lupe.

Die geniale Erzählkunst des hoch gebildeten und kühnen Geistes hat Schwung, ist eigenwillig, frech gespickt mit Derbheiten, erfüllt von Übertreibungen und grotesker Komik.

Nur in seiner Zeit, im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit, war es möglich, dass ein Kleriker - Rabelais hatte die Weihen - solche Bücher veröffentlichen konnte.

Allerdings ist er einige male von der Kurie schärfstens gemaßregelt worden.

 

 

Er schwankte zwischen seinem Beruf als Geistlicher und als Arzt, führte ein unstetes Leben, übersetzte meisterhaft die Schriften der antiken Arzte Hippokrates und Galen, besuchte dreimal Rom, trieb dort auch antiquarische Studien, floh vor erneuten kirchlichen Strafmaßnahmen, ließ sich in verschiedenen französischen Städten als Arzt nieder, bis ihn die Wanderlust nochmals packte oder ein Chorherrensitz ihn wieder verlockte.

Zuletzt wurde er Pfarrer in Meudon.

Sein Leben war fast so abenteuerlich wie das seiner Romanhelden, von deren Schicksalen er in vier Bänden berichtete.

Der fünfte nachgelassene Band hat viele fremde Einfügungen. Darf man seine unnachamlichen Schöpfungen Kunstwerke nennen?

Dazu wirken sie auf uns fast zu formlos und verschnörkelt.

Aber welche Kraft steckt darin, welche Erfindungsgabe, welcher Sinn für das Bizarre und Possenhafte, welcher Scharfblick für die Schwächen der Zeitgenossen!

Rabelais Kunst mag maßlos sein - sie wirkt trotz allem auch auf uns noch wie ein Stück Urgewalt.